Wir haben heute den Freitag in der Osterwoche. Vor einer Woche war Karfreitag, das Gedenken der Liebe Gottes, die so stark ist, dass sie selbst vor Leid, Kreuz und Tod nicht zur\xfcckgeschreckt ist. In einem Lied, dass ich sehr gern mag, werden die f\xfcnf Wunden Jesu besungen. Da hei\xdft es: \u201eDie heiligen f\xfcnf Wunden, die werden nicht verbunden, sie gl\xfchen und bl\xfchen in unsrer Zeit, die heiligen f\xfcnf Wunden, die werden nicht verbunden, sie sprengen sie sprengen die dunkle Zeit\u201c. Als Jesus, der Auferstandene den J\xfcngern begegnet, sind seine Wunden sichtbar geblieben. Am deutlichsten wird es f\xfcr Thomas, der das sogar einfordert: "Wenn ich nicht meine Finger in seine Wunden legen kann ...".\n\nDie Wunden Jesu sind nicht weg, sie sind nicht im Grab geblieben, weggezaubert in dem Wunder der Auferstehung, sie sind da und sind im Moment deutlich vor unseren Augen:\n\nDie Wunden der vielen Kranken weltweit, und derer, die sie pflegen und sich darin aufreiben,\n\ndie Wunden derer, die in den Kriegen verletzt und verwundet werden,\n\ndie Wunden der missbrauchten und gesch\xe4ndeten Kinder und Erwachsenen,\n\ndie Wunden der Hungernden und unter Naturkatastrophen Leidenden,\n\ndie Wunden der Einsamen, Obdachlosen und Alleingelassenen.\n\nEs ist sinnlos, die millionenfachen Wunden der Menschen zu ignorieren oder mit Hallelujages\xe4ngen zu \xfcbert\xfcnchen. Die Wundmale, die Jesus geschlagen wurden, sind die der ganzen Welt. Weil wir aber glauben d\xfcrfen, dass diese Wunden eben nicht das Letzte und ewig bleibende sind. Weil wir von den Zeugen der Auferstehung wissen, dass Jesus mit den verkl\xe4rten, den angenommenen Wunden auferstanden ist, k\xf6nnen wir glauben, dass auch heute alle Verwundungen der Welt durch Gott geheilt werden k\xf6nnen. Und wir haben den Auftrag Jesu, uns in seinem Namen der verwundeten Mitmenschen anzunehmen und zu helfen, zu tragen und Leiden zu lindern.