Uwe Johnson wird zu den wichtigsten deutschen Erzählern des 20. Jahrhunderts gezählt - und ist, im Vergleich etwa mit Ingeborg Bachmann, Günter Grass oder Christa Wolf ein eher ungelesener Autor. Warum ist das so? Weil Johnson, der "Erzähler der beiden Deutschland", nicht auf die geraden Erzählstränge setzte, sondern in seinen Romanen ein Kaleidoskop aus Chronik, Poesie und politischer Recherche entwickelte. Literarisch höchst anspruchsvoll und meisterhaft gestaltet etwa in der Romanchronik "Jahrestage", erschienen zwischen 1970 und 1983. "Wenn du wüsstest, was ich weiß ... - Der Autor meines Lebens" – unter diesem Titel hat der Schauspieler Charlie Hübner nun beschrieben, wie er als junger Mann das Werk Johnsons entdeckt hat – und warum er diesen Autor bewundert. Jörg Schieke hat Hübners Liebeserklärung an Johnson für uns gelesen.