Am Sonntag zu Gast in der Hörbar eine der bedeutsamsten zeitgenössischen Malerinnen. Aber auch als Wettergöttin würde sie eine gute Figur machen und hätte viele Fans, denn ihre Arbeiten erinnern an Wetterleuchten, Farbexplosionen, großflächige Meskalin-Phantasien. Viele Fans hat die in Bochum aufgewachsene Künstlerin aber auch so. Mit Grosses aktueller Ausstellung im Hamburger Bahnhof, einem Berliner Museum, sprengt sie jeden Rahmen und das ist keine Plattitüde. Die Besucherinnen und Besucher sind gleichermaßen fasziniert davon, sich in diesen überdimensionalen Rausch zu begeben. Wände, Decken, Böden - alles lockt und leuchtet. Die Kunst der 59jährigen, die längst in allen bedeutsamen Kunsthäusern weltweit ausstellte, ist sinnlich und ihr haftet - trotz aller Farbkraft - nichts Dekoratives an. Mal sehen, ob es diesem nonvisuellen Medium hier gelingt, Ihnen die Person Katharina Grosse näherzubringen. Keine Farben, keine Flächen. Nur Töne.