Zwar trug der Marxismus-Leninismus durchaus Z\xfcge einer politischen Religion, indes vermochte die Staatsideologie der DDR die Bedeutung von Religion(en) und Glauben nicht vollst\xe4ndig zu verdr\xe4ngen. Nach der Friedlichen Revolution hatte der Marxismus-Leninismus als Mittel des Machterhalts und der Herrschaftslegitimation ausgedient, und trotzdem trug der Systembruch kaum zum Bedeutungsgewinn von Religion und Glauben bei. Bis heute sind die ostdeutschen Bundesl\xe4nder s\xe4kularisierter als die westdeutschen \u2013 wenngleich die \xfcberweltlichen Religionen auch im Westen Deutschlands an Bedeutung verlieren. Doch was an der ostdeutschen Entwicklung l\xe4sst sich als Vorl\xe4ufer der westdeutschen interpretieren \u2013 und was als (zum Teil historisch bedingte) Geschichte eigener Art? Diese und andere Fragen wurden in der zw\xf6lften Veranstaltung der Reihe \u201eZukunftswerkstatt Einheit\u201c diskutiert.