Septembersonne

Published: Sept. 4, 2021, 9:35 a.m.

Mit diesem heutigen Podcast m\xf6chte ich Sie zum Ausatmen einladen. Wir stehen jetzt Anfang September 2021 vor der sch\xf6nsten Woche des ganzen Sommers, zumindest vom meteorologischen Standpunkt aus. Wir betrachten die deutsche Sprache in ihrem historischen Bezug, ganz besonders mit ihrer Beziehung zur Epoche der Romantik. Durch die Gr\xe4ueltaten des Nationalsozialismus haben wir in Deutschland den Kontakt zu unserer Geschichte, den Kontakt zu unseren Ahnen verloren, bzw. er ist uns durch die Diktatur komplett verleidet worden. Wer dieses spezielle Thema weiter vertiefen m\xf6chte sei auf das Buch von Jochen Kirchhoff: \u201eNietzsche, Hitler und die Deutschen\u201c verwiesen.\n\nZum Beispiel im letzten Podcast (Herzschmerz und Seele) habe ich \xfcber das Thema der tiefen Traumatisierungen in unserer Gesellschaft gesprochen. So lade ich Sie liebe Zuh\xf6rerinnen und Zuh\xf6rer dazu ein im sanften Licht der Septembersonne in einen liebevollen Kontakt zur Natur und zu unserer Geschichte zu treten.\nIm Podcast verweise ich auf William Toel und seine Initiative der verlorenen Worte in der deutschen Sprache, mehr dazu hier: https://de.williamtoel.de/verloreneworte\n\nIch spreche den Podcast immer spontan und ohne gro\xdfes Skript ein, deshalb war ich mir im Redefluss nicht ganz sicher, ob das Wort Flur tats\xe4chlich im Osterspaziergang in Goethes Faust vorkommt. Eigentlich sollte ich es wissen, immerhin konnte ich einmal den gesamten Osterspaziergang auswendig. Hier also der Anfang vom Osterspaziergang mit dem Wort \u201eFlur\u201c.\n\nOsterspaziergang \n\nVom Eise befreit sind Strom und B\xe4che\nDurch des Fr\xfchlings holden, belebenden Blick,\nIm Tale gr\xfcnet Hoffnungsgl\xfcck;\nDer alte Winter, in seiner Schw\xe4che,\nZog sich in rauhe Berge zur\xfcck.\nVon dort her sendet er, fliehend, nur\nOhnm\xe4chtige Schauer k\xf6rnigen Eises\nIn Streifen \xfcber die gr\xfcnende Flur.