Das KRZN stellt den Kommunen am Niederrhein eine kommunale Geodateninfrastruktur (GDI) bereit und entwickelt diese kontinuierlich weiter. Seit einiger Zeit kommen vermehrt OpenSource-Verfahren zum Einsatz. Wenngleich diverse Hindernisse den Einsatz von (mehr) OpenSource aktuell noch erschweren oder gar verhindern, best\xe4rken eine Reihe von Erfolgsgeschichten das KRZN, den Weg in Richtung OpenSource im GDI-Kontext in Zusammenarbeit mit kommunalen Akteuren:innen weiterzugehen.\n\nDas Kommunale Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) stellt seit 2005 f\xfcr 43 Kommunen und aktuell \xfcber 3.500 berechtigte Nutzer:innen in den Kommunalverwaltungen am Niederrhein eine kommunale Geodateninfrastruktur (GDI) bereit und entwickelt diese seitdem kontinuierlich weiter. Bestand die GDI zu Beginn aus einem DesktopGIS f\xfcr die Datenerfassung und -analyse, einem WebGIS f\xfcr die Beauskunftung, einer rechtsverbindlichen Liegenschaftskatasterauskunft (auf Basis von ALB und ALK) und einem zentralen GeoDataWarehouse f\xfcr die Datenhaltung, kommen heute \xfcber 35 GIS-Verfahren zum Einsatz - von Fachverfahren f\xfcr die Pflege von Kanal- und Baumkatastern, einer ALKIS-Verfahrensl\xf6sung in all ihren Facetten \xfcber ETL-Werkzeuge und Verfahren zur Bereitstellung von OGC-Geoservices bis hin zu Geoportalen und einem Geokatalog. \n\nBis 2018 basierte die GDI ausschlie\xdflich auf propriet\xe4rer Software. Mit Einf\xfchrung von deegree, einhergehend mit der Abl\xf6sung der bis dato eingesetzten Software f\xfcr die Bereitstellung von Geoservices, sowie der Bereitstellung des Geoportal Niederrhein auf Basis des Masterportals wurde im Dezember 2019 der erste Meilenstein zur Nutzung von OpenSource-Software gesetzt. Mit der Vereinbarung in einem GDI-Verbandsgremium der n\xe4chste Meilenstein: Alle neuen GDI-Verfahren m\xfcssen OGC-Standards zwingend unterst\xfctzen, bestehende Verfahren m\xfcssen diesbez\xfcglich ert\xfcchtigt werden, insofern erforderlich.\n\nEs folgten weiteren OpenSource-Verfahren, beispielsweise zur Bereitstellung und Verwaltung von OGC-Geoservices, Werkzeuge zur Bereitstellung eines OpenStreetMap-WMS oder f\xfcr Management und Bereitstellung von XPlanung-Daten sowie die Bereitstellung eines Geokataloges. Zudem wird PostgreSQL immer h\xe4ufiger als Datenbanksystem eingesetzt. Alle Verfahren wurden vollst\xe4ndig in die GDI integriert, entweder als Erweiterung, Alternative oder Ersatz f\xfcr propriet\xe4re Software. Von zentraler Bedeutung ist die Kommunikation \xfcber Schnittstellen - i.d.R. Standards des OGC - mit den vorhandenen GDI-Bausteinen. \n\nNeben vielen Erfolgsgeschichten gab es jedoch auch Ern\xfcchterung. So wird seit 2021 auch QGIS als DesktopGIS eingesetzt. Jedoch ohne Anbindung an das zentrale GeoDataWarehouse. Neben technischen Gr\xfcnden ist das Fehlen eines zentralen Berechtigungsverfahrens (auf weit \xfcber 20.000 Objektklassen) ein Grund f\xfcr die nicht erfolgte Anbindung. Die Praxis zeigt jedoch, im Zusammenspiel von QGIS und OGC-Geoservices kann dennoch viel erreicht werden.\n\nNeben der rein technischen Sicht ist die stetige Kommunikation aller betroffenen Akteure:innen f\xfcr den Erfolg einer GDI unabdingbar. OpenSource kann sowohl Kommunikation als auch das GDI-Management unterst\xfctzen. Verfahren f\xfcr Wikis, Dashboards und Kanban seien als Beispiele genannt.\n\nDer Vortrag soll aufzeigen,\n\u2022\twie das KRZN die vorhandene GDI Schritt f\xfcr Schritt durch (mehr) OpenSource-Anwendungen \u201emodernisiert\u201c,\n\u2022\two es Hindernisse f\xfcr den Umstieg auf OpenSource-Verfahren gibt und\n\u2022\twarum der gro\xdfe Wurf \u2013 Umstieg auf 100%-OpenSource \u2013 eine immense Herausforderung ist (und wom\xf6glich auch nicht umsetzbar sein wird).\nabout this event: https://pretalx.com/fossgis2024/talk/LMFGWP/