elektronische Patientenakte (ePA) Made in Germany - Digitalisierung in der Medizin 2024 (gpn22)

Published: June 1, 2024, 3 p.m.

Die elektronische Patientenakte (ePA) ist ein Phantom. Jeder hat eine andere Vorstellung davon. Wie es zu dieser Situation kommen konnte und wie die Digitalisierung im Gesundheitswesen dennoch gelingen kann, darum geht es in meinem Vortrag.\n\nDie elektronische Patientenakte (ePA) gilt als die zentrale digitale Anwendung im Gesundheitswesen. \n\nZur Einstimmung pr\xe4sentiere ich Ihnen alternative Realit\xe4ten des Gesundheitswesens und wie politische Fiktionen zu Fakten werden. Danach treffen diese politischen Fakten auf die Alltagsrealit\xe4t. Dazu nehme ich Sie mit in meine \xe4rztliche Sprechstunde. Ich meine nat\xfcrlich den Teil, wenn meine \xe4rztliche Patientenbehandlung schon beendet ist und nur noch gerade eben schnell die Daten in die elektronischen Patientenakte (ePA) hochgeladen werden sollen. Im letzten Teil gibt es eine Perspektive, wie die Digitalisierung im Gesundheitswesen \xfcber das Konzept der informationellen Gesundheit bzw. der informationelle Erkrankung doch noch gelingen kann. Nein, ich meine nicht die informationelle Selbstbestimmung. An dieser Stelle h\xf6re ich dann immer wieder die Frage, kannst Du informationelle Erkrankung noch mal erkl\xe4ren? Das mache ich dann. Vorab nur so viel: Neben dem Digitalanwendungsfall der Corona-Warn-App ist diese Theorie auch nutzbar im Spannungsfeld von Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie. Die elektronische Patientenakte (ePA) f\xfcllt zuk\xfcnftig den gr\xf6\xdften Teil des Gedankenraums dazwischen. Informationelle Erkrankung entsteht, wenn Information von au\xdfen auf die Betroffenen lebensver\xe4ndernd einwirkt. Das hat es schon immer gegeben. Zusammen mit dem Wirkungsverlust von Fakten verlieren wir gerade die Wissenschaft als sozialen Moderationsraum. Muss man das alles zu einer Frage der Gesundheit machen? Nein, muss man nicht, aber wenn sich sonst keiner zust\xe4ndig sieht, dann schon. Exklusion und Armut machen krank und dann sind wir \xc4rzte zust\xe4ndig. Hier geht es um die Verhinderung von Krankheit und vorzeitigem Tod und da sind die \xc4rzte, als die akademischen Experten f\xfcr Gesundheit und Krankheit unzweifelhaft gefragt. \nGleichzeitig verlagert der Ansatz der bio-psycho-sozio-informationellen Erkrankung, oder kurz der informationellen Erkrankung, Teilaspekte von Krankheit, die heute allein einzelnen Menschen zugeordnet werden, zur\xfcck ins soziale System, so wie es die Ottawa-Charta der WHO fordert, um Gesundheit zu bef\xf6rdern. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen, kann nur gelingen, wenn konfliktreduziertes Zusammenleben und mehr Gesundheit bef\xf6rdert wird. Die Idee der informationellen Gesundheit macht dies m\xf6glich.\nabout this event: https://cfp.gulas.ch/gpn22/talk/98NYLC/