Im Kontext des Forschungsprojektes RAFVINIERT, welches sich mit der Versorgung von Seniorinnen und Senioren im l\xe4ndlichen Raum besch\xe4ftigt, wird dem Faktor \xd6PNV eine gro\xdfe Bedeutung f\xfcr die Erreichbarkeit von seniorenrelevanten Einrichtungen attestiert. Durch r\xe4umliche Analysen und Routing-Algorithmen wurde die Versorgungssituation von verschiedenen Standorten modelliert und eine Vergleichbarkeit zu fu\xdfl\xe4ufigen Erreichbarkeiten hergestellt.\n\n\xc4lteren Menschen wird als Zielgruppe des \xd6PNV eine zunehmend wichtige Rolle zugesprochen. Begr\xfcndet wird dies zum einen mit den demographischen Entwicklungen in Deutschland und zum anderen mit verkehrlichen Aspekten. Seniorinnen und Senioren wollen mobil sein und bleiben und sind deshalb aufgrund eingeschr\xe4nkter Mobilit\xe4t h\xe4ufig auf \xd6PNV angewiesen.\nDieser Beitrag adressiert konkret die Fragestellung, in wie weit sich die Versorgungssituation mit der Hinzunahme von \xd6PNV verbessern l\xe4sst. Daher wurden Untersuchungen zur Quantifizierung der (Utilit\xe4ts-)Unterschiede zwischen verschiedenen Standorten durchgef\xfchrt.\nMethodisch wurde hierf\xfcr folgendes Vorgehen gew\xe4hlt. Zun\xe4chst wurden multimodale Erreichbarkeitsanalysen mittels Soll-Fahrplandaten durchgef\xfchrt und ein Vergleich zur fu\xdfl\xe4ufigen Erreichbarkeit angestellt. Als Vergleichsparameter dient zum einen der Fl\xe4chenzuwachs bei der Berechnung von Isochronen. In einem weiteren Schritt wurde ein Erreichbarkeitsindex verwendet, sodass auch die Lokalisierung von Versorgungseinrichtungen mitber\xfccksichtigt wird. Eine besondere Bedeutung wird bei der Untersuchung der Tageszeit zugesprochen. Durch die Taktung einzelner Linien ergeben sich zu etwa gleichen Uhrzeiten stark unterschiedliche Ergebnisse.\nF\xfcr die Bestimmung von Erreichbarkeitsindizes dient die Methodik des Walk Score. Dazu werden Isochronen in einem Abstand von 5min, 10min, 15min und 20min berechnet und mit den Punktgeometrien der Einrichtungen verschnitten. Als Referenzgeometrien dienen dabei keine realen Wohnorte, sondern Mittelpunkte eines 100m x 100m Rasters. Durch eine gewichtete Summe je nachdem welche, wie viele und wie schnell Einrichtungen erreicht werden, ergibt sich f\xfcr jeden Rasterpunkt ein eigener Erreichbarkeitsindex. Zusammen mit den 20min-Isochronen bilden sie die Datenbasis f\xfcr die Auswertung.\nDie numerische und grafische Auswertung wurde mit der freien GIS-Software QGIS durchgef\xfchrt. Als Datengrundlage f\xfcr die Soll-Fahrplandaten dient der DELFI GTFS-Datensatz sowie f\xfcr die Einrichtungen OpenStreetMap. Die Routen und Isochronen werden in dem Prototyp mit der Open-Source-Software GraphHopper berechnet, welcher GTFS-Daten automatisiert in den Routing-Graphen integrieren kann.\nAls Vergleichsparameter wurden sowohl die absoluten als auch die prozentualen Ver\xe4nderungen von Fl\xe4chen und Erreichbarkeitsindizes verwendet. Die Ergebnisse werden durch farbliche Kategorisierung der Ver\xe4nderungen veranschaulicht und interpretierbar.\nDie umf\xe4ngliche Analyse wurde im Stadtgebiet von Mainz durchgef\xfchrt. Die Ergebnisse haben ergeben, dass in dicht besiedelten Gebieten die fu\xdfl\xe4ufige Erreichbarkeit zu versorgungsrelevanten Einrichtungen bereits sehr hoch ist und besonders Au\xdfenbezirke vom \xd6PNV profitieren. Im Stadtzentrum und in der N\xe4he von Verkehrsknotenpunkten ist eine besonders erh\xf6hte Fl\xe4chenabdeckung zu beobachten.\nabout this event: https://pretalx.com/fossgis2023/talk/AYWSVZ/