In the Mood

Published: Jan. 1, 2004, 11 a.m.

b'Seit den siebziger Jahren besch\\xe4ftigen sich Wissenschaftler mit der Frage, inwieweit das Fernsehen ein Instrument zur Stimmungsregulierung ist. Die Mood-Management-Theorie geht davon aus, dass die Selektion spezifischer Inhalte von Stimmungen beeinflusst wird und die Rezeption von Fernsehinhalten eine Stimmungsver\\xe4nderung bewirken kann. \\nDer Zusammenhang zwischen Stimmung und Fernsehen wurde bisher vor allem im Rahmen experimenteller Designs gepr\\xfcft. Die vorliegende Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, herauszufinden, ob die im Labor festgestellten Effekte auch in der Realit\\xe4t zu finden sind. Dazu wurde eine mehrteilige Panel-Feldbefragung unter Studenten durchgef\\xfchrt. Die Fernsehnutzung erfolgte in h\\xe4uslicher Umgebung. \\nDie Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass Comedy-Programme sowie Game-Shows nicht geeignet sind, negative Stimmungen zu vertreiben, w\\xe4hrend actionhaltige Sendungen zu einer Stimmungsverbesserung f\\xfchren k\\xf6nnen. Auch Zapping scheint eine zur Stimmungsregulierung geeignete Form der Fernsehnutzung zu sein. Offenbar kann das Zappen durch die Programme negative Stimmungen verringern. Eine andere Fernsehnutzung legen Personen in einer positiven Stimmung an den Tag. Diese bevorzugen gerade die \\u201eleichte Kost\\u201c, die schlecht gelaunte vermeiden und k\\xf6nnen damit ihre positive Stimmung nicht nur beibehalten, sondern sogar noch verbessern. Insgesamt best\\xe4tigen die Befunde die Sicht des Menschen als ein hedonistisches Wesen - der Erhalt einer positiven Stimmung ist dabei oberstes Ziel.'