Wischen, holen, aufmuntern

Published: Dec. 13, 2020, 12:37 p.m.

b'Coronainfizierte Patientinnen und Patienten liegen isoliert. Sie d\\xfcrfen ihr Zimmer nicht verlassen, keinen Besuch empfangen, nicht mal eben ins Klinik-Caf\\xe9 oder am Kiosk die Zeitung kaufen. Das belastet alle: Die Patientinnen und Patienten, die Angeh\\xf6rigen, die nicht kommen d\\xfcrfen und das Pflegepersonal. Neben den \\xfcblichen T\\xe4tigkeiten wie Medikamentengabe, Essen bringen und Abr\\xe4umen, K\\xf6rperpflege und Kontrolle der Vitalfunktionen haben sie einen Berg an zus\\xe4tzlichen Dingen zu stemmen: F\\xfcr den Gang ins Krankenzimmer m\\xfcssen ein Extra- Kittel und eine extra FFP2- Maske angezogen werden, und nat\\xfcrlich dauernd neue Handschuhe mit zwischendurch H\\xe4nde- Desinfektion. Und Fl\\xe4chendesinfektion. Und strikte M\\xfclltrennung nach infekti\\xf6s und nichtinfekti\\xf6s.Die Angeh\\xf6rigen rufen an: Wo sind die Kleider meines Vaters? Warum gab es gestern ein Essen, das meiner Mutter gar nicht schmeckt? Warum macht sie so einen traurigen Eindruck am Telefon? Wie genau geht es ihr?Und zwischendurch ruft das Gesundheitsamt an: "Die Richtlinie zum Transport von Covid19-Patienten innerhalb der Klinik ist ge\\xe4ndert worden. Setzen Sie das bitte um. Und wer sind die Kontaktpersonen des Patienten XY? Wie, das wissen Sie nicht? Dann bringen Sie das mal schnell in Erfahrung!"Gemeinsame Pausen sind gestrichen, Schicht\\xfcbergabe geht nur mit FFP2- Maske. In dieser stressigen Situation sind zus\\xe4tzlich helfende H\\xe4nde, zus\\xe4tzlich laufende F\\xfc\\xdfe sehr willkommen. Selbst, wenn wie bei SR 3-Reporterin Steffani Balle, keine Vorkenntnisse im Krankenhausalltag vorhanden sind. Sie war f\\xfcr drei Tage als Corona- Helferin im Klinikum auf dem Winterberg in Saarbr\\xfccken eingesetzt.'