Der Suden im Gemusebeet

Published: Sept. 25, 2022, 11:25 a.m.

b'Zucchini, Aubergine, Peperoni\\u2026 So lange gibt\\xb4s das noch gar nicht in deutschen G\\xe4rten und Gew\\xe4chsh\\xe4usern. Auch Nudeln, Oliven\\xf6l, Mozzarella und Sesampaste waren in den 70ern noch schwer zu kriegen. Aber das \\xe4nderte sich \\u2013 dank der Einwanderer. Vor allem die Arbeitsmigrantinnen und -migranten, die sogenannten "Gastarbeiter", erweiterten die deutschen Speisepl\\xe4ne. Im Feature von Katja Prei\\xdfner erz\\xe4hlen einige von ihnen ihre Geschichte. ^Ru\\u017eica Barbara war noch keine 20, als sie aus Kroatien auf gut Gl\\xfcck nach Deutschland kam. Noch am selben Abend trat sie ihre erste Schicht in einem jugoslawischen Restaurant in Saarbr\\xfccken an. Das war Mitte der 70er \\u2013 da war Sante Belloni schon einige Jahre in St. Ingbert und Pietro Tornabene in Saarlouis, beide kamen aus Italien. Belloni arbeitet immer noch als Kellner. Tornabene war erst auf dem Bau, dann jahrzehntelang bei Ford t\\xe4tig. Heute findet man ihn in seinem Kleingarten oder als Senioren-Berater f\\xfcr die Zuwanderer der ersten Jahre. Nedim Ustaoglu kam in den 70ern aus der T\\xfcrkei und steht immer noch fast t\\xe4glich in seiner \\xc4nderungsschneiderei, davon h\\xe4lt ihn auch sein implantiertes Kunstherz nicht ab. Pasquale Marino ist Sprecher des italienischen Generalkonsulats in Frankfurt und Radiomoderator von "Mezz\\xb4ora italiana", DER italienischen Sendung beim Saarl\\xe4ndischen Rundfunk. Sie alle erz\\xe4hlen von der Ankunft in der neuen Heimat, von gew\\xf6hnungsbed\\xfcrftigen Speisen und importierten Gem\\xfcse-Samen. Die Historikerin Maren M\\xf6hring erg\\xe4nzt mit Wissen aus ihrem Buch "Fremdes Essen", und der Migrationsforscher Jochen Oltmer blickt auf die Wirtschaftsgeschichte der BRD. Ein besonderes Kapitel westdeutscher Nachkriegszeit \\u2013 und ihrer Kulinarik!'