Relative Bedeutung chemischer und physikalischer Ruckkopplungen in Klimasensitivitatsstudien mit dem Klima-Chemie-Modellsystem EMAC/MLO

Published: Nov. 8, 2011, 11 a.m.

b'Gekoppelte Klima-Chemie-Modelle erweitern die in einem System wirkenden R\\xfcckkopplungen, indem neben den physikalischen auch chemische R\\xfcckkopplungen ber\\xfccksichtigt werden. Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel chemische R\\xfcckkopplungen erstmals zu quantifizieren und ihren Einfluss auf die Klimasensitivit\\xe4t zu bestimmen. Durch die Kopplung des Deckschichtozeanmodells MLO an das Klima-Chemie-Modell EMAC wird es erm\\xf6glicht, Klimagleichgewichtssimulationen mit interaktiver Chemie durchzuf\\xfchren. F\\xfcr Gleichgewichtssimulationen, die durch eine Erh\\xf6hung der CO2-Konzentrationen angetrieben werden, zeigt sich eine signifikante D\\xe4mpfung der Klimasensitivit\\xe4t unter Ber\\xfccksichtigung chemischer R\\xfcckkopplungen. Hierf\\xfcr verantwortlich sind die negative R\\xfcckkopplung \\xfcber stratosph\\xe4risches Ozon und die negative R\\xfcckkopplungs\\xe4nderung \\xfcber stratosph\\xe4rischen Wasserdampf. Im Falle von Gleichgewichtssimulationen, die durch eine Erh\\xf6hung der anthropogenen NOx- und CO-Emissionen angetrieben werden, ist die Klimasensitivit\\xe4t infolge interaktiver Chemie nicht signifikant erh\\xf6ht. Der Vergleich mit dem CO2-Experiment zeigt, dass die Variation der Antriebsart unterschiedliche dominierende R\\xfcckkopplungs-prozesse ausl\\xf6st und somit die Klimasensitivit\\xe4t in verschiedenartiger Weise beeinflusst wird.'