Stratospharischer Wasserdampf in einem gekoppelten Klima-Chemie-Modell: Simulation, Trends und Bedeutung fur die Ozonchemie

Published: Jan. 31, 2006, 11 a.m.

b'Die vorliegende Arbeit untersucht die mit dem gekoppelten\\nKlima-Chemie-Modell ECHAM4.L39(DLR)/CHEM simulierte Wasserdampfverteilung in der oberen Troposph\\xe4re und unteren Stratosph\\xe4re. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den verantwortlichen Steuerungsprozessen sowie auf den Auswirkungen, die Ver\\xe4nderungen dieser Steuerungsmechanismen auf die stratosph\\xe4rische Wasserdampfverteilung und damit auch auf die Ozonschicht haben. Ein Vergleich mit Satellitenbeobachtungen zeigt, dass das Modell die wesentlichen Merkmale der Wasserdampfverteilung zufriedenstellend wiedergibt. Modelldefizite sind auf die erhebliche numerische Diffusion des semi-Lagrangeschen Transportschemas zur\\xfcckzuf\\xfchren und lassen sich durch den Einsatz des rein Lagrangeschen Advektionsschemas ATTILA beheben. Des Weiteren reproduziert das Modell den beobachteten Wasserdampfanstieg der 1980er und 1990er Jahre. Langfristige Ver\\xe4nderungen des stratosph\\xe4rischen Wasserdampfgehalts werden in erster Linie \\xfcber die Temperatur an der tropischen Tropopause gesteuert. So wird der modellierte Wasserdampfanstieg zu etwa 70% durch eine Erw\\xe4rmung der tropischen Tropopause und zu 30% durch eine\\nZunahme der Methanoxidation verursacht. Sensitivit\\xe4tsstudien zeigen, dass etwa 15% des globalen Ozonr\\xfcckgangs in den letzten 20 Jahren auf diesen Anstieg des stratosph\\xe4rischen Wasserdampfgehalts und den damit verbundenen Ver\\xe4nderungen der Ozonchemie zur\\xfcckzuf\\xfchren sind.'