Vergleichende Untersuchung verschiedener genetischer Impfstoffvektoren in vivo

Published: July 28, 2004, 11 a.m.

b'Impfstoffe gelten als effektive und g\\xfcnstige Arzneimittel. Jedoch stehen f\\xfcr viele Infektionskrankheiten wie AIDS, Tuberkulose, Hepatitis C oder Malaria keine oder keine wirksamen Impfm\\xf6glichkeiten zur Verf\\xfcgung.\\nUm gegen intrazellul\\xe4re Erreger oder auch Tumore wirksam zu sein, mu\\xdf ein potentieller Impstoff eine humorale und eine starke zellul\\xe4re Immunantwort induzieren. Diese Vorraussetzung kann vor allem durch genetische Immunisierungen mit DNA oder viralen Vektoren erf\\xfcllt werden. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen dieser Arbeit das Potential einer DNA-Vakzine und eines HSV-1-basierten Vektors untersucht, M\\xe4use vor Infektionen mit dem intrazellul\\xe4ren Bakterium Listeria monocytogenes zu sch\\xfctzen.\\nZun\\xe4chst wurde die Immunantwort untersucht, welche durch Immunisierung mit einem OVA-kodierenden Plasmid induziert wurde. Dabei konnte erstmals in vivo gezeigt werden, da\\xdf die Form (sezerniert oder membrangebunden) des exprimierten Antigens nach einer DNA-Immunsierung mittels Gene Gun sowohl das Ausma\\xdf der humoralen Immunantwort beeinflu\\xdft, als auch die Expansion antigenspezifischer CD4- und CD8-T-Zellen.\\nDesweiteren stellte sich heraus, da\\xdf replikationsinkompetente, rekombinante HSV-1- (rHSV-1) Vektoren und HSV-1-Amplikons in der Lage sind, eine sehr starke CTL-Antwort, aber nur eine schwache Antik\\xf6rper- und CD4-T-Zellantwort zu induzieren. Eine starke, antigenspezifische CTL-Antwort konnte ebenso durch Immunisierung mit rekombinanten MVA-Vektoren generiert werden.\\nIn Vakzinierungsexperimenten konnte nachgewiesen werden, da\\xdf mit rHSV-1 immunisierte M\\xe4use vor Infektionen mit hohen Dosen an rekombinanten Listerien gesch\\xfctzt waren, wohingegen DNA-immunisierte M\\xe4use nur vor Infektionen mit einer mittleren, aber dennoch letalen Dosis gesch\\xfctzt waren. Der Immunschutz war in beiden F\\xe4llen von langer Dauer.\\nIm Rahmen dieser Arbeit konnte demonstriert werden, da\\xdf die DNA-Immunisierung per Gene Gun eine einfach anzuwendende, verl\\xe4\\xdfliche und effektive Methode ist, eine humorale und zellul\\xe4re protektive Immunantwort in M\\xe4usen zu induzieren. Besonders im Hinblick auf neue Vakzinierungsstrategien gegen intrazellul\\xe4re Erreger, die vor allem durch starke zytotoxische T-Zellantworten bek\\xe4mpft werden k\\xf6nnen, erscheinen Immunisierungen mit rHSV-1-Vektoren als sehr geeignete Methode, die es gilt, sorgf\\xe4ltig zu untersuchen und weiterzuentwickeln.'