Positionsklonierung des Locus fur das Myoklonus-Dystonia-Syndrom (MDS) und Untersuchung des Epsilon-Sarkoglykan-Gens (SGCE) auf genomische Pragung

Published: Sept. 2, 2004, 11 a.m.

b'Das Ziel der Arbeit bestand darin, anhand molekulargenetischer Untersuchungen das krankheitsverursachende Gen f\\xfcr das Myoklonus-Dystonia-Syndrom (MDS) in den vorliegenden MDS-Familien zu identifizieren. \\nAu\\xdferdem sollte die Vererbung dieses Gens und die molekularen Ursachen seiner allelspezifischen Expression analysiert werden, um einen Beitrag zur Erforschung der genetischen Ursachen des MDS zu leisten. \\n\\nMit einem positionellen Klonierungsansatz sollte das krankheitsverursachende Gen f\\xfcr das MDS identifiziert werden. Kopplungsanalysen des MDS auf Chr. 7q21 - 22 waren daf\\xfcr eine wesentliche Voraussetzung. In der Kandidatenregion sollten mit Hilfe eines Annotationsprogramms bekannte und neue Gene identifiziert und eine vollst\\xe4ndige Transkriptkarte von diesem Bereich erstellt werden. Neu vorhergesagte Gene mussten experimentell verifiziert und vervollst\\xe4ndigt werden. Eine Mutationsanalyse der identifizierten Kandidatengene f\\xfcr das MDS sollte vorgenommen werden. \\n\\nDie Vererbung des MDS erfolgte nach einem dominanten Erbschema, das jedoch keine vollst\\xe4ndige Penetranz besitzt. Familienstammbaumanalysen zeigten, dass die Transmission der Erkrankung abh\\xe4ngig vom Geschlecht des krankheits\\xfcbertragenden Elternteils ist. Daher sollte eine m\\xf6gliche genomische Pr\\xe4gung des in MDS-Patienten mutierten Gens in genomischer DNA und auf transkriptioneller Ebene untersucht werden. \\nDie differentielle Methylierung von Cytosinen in CpG-Dinukleotiden ist ein epigenetischer Mechanismus zur Pr\\xe4gung von Genen und kann der Identifizierung gepr\\xe4gter Gene dienen. Die Etablierung der genomischen Bisulfitsequenzierung war die Voraussetzung, um den Methylierungsstatus von CpG-Dinukleotiden im Promotorbereich von SGCE in Lymphoblasten und Gehirngewebe zu analysieren. \\nDie maternale Pr\\xe4gung des SGCE-Gens sollte auf Expressionsebene verifiziert werden. Eine monoallelische Expression des SGCE-Gens wurde in cDNA von genomisch heterozygoten SGCE-Mutationstr\\xe4gern untersucht. Die differentielle Expression der elterlichen Allele sollte in cDNAs uniparentaler Disomien von Chromosom 7 \\xfcberpr\\xfcft werden. Da einige gepr\\xe4gte Gene physikalisch gekoppelt vorliegen, wurden benachbarte Gene auf monoallelische Expression analysiert. \\nUm einen besseren Einblick in die Vererbung des MDS zu bekommen, sollte der Fall einer maternalen Transmission n\\xe4her untersucht werden, der im Widerspruch zu einer maternalen Pr\\xe4gung des Krankheitsgens steht.'