Genomvariabilitat bei lambdoiden Salmonella-Phagen

Published: June 4, 2002, 11 a.m.

b'Diese Arbeit bietet einen Einblick in die Variabilit\\xe4t von Phagengenomen und die Anpassungsf\\xe4higkeit des Systems Phage. Dazu wurde die modulare Architektur der Phagengenome unter verschiedenen Gesichtspunkten analysiert:\\n\\n\\u2022 In einer nat\\xfcrlichen Phagenpopulation aus Naturisolaten von Salmonella typhimurium wurde die Modulzusammensetzung innerhalb einer bestimmten Gruppe von Genen, der Lysisgenkassette, untersucht.\\nHierbei existiert prinzipiell ein gro\\xdfes Variationspotential, das jedoch in der Natur bei weitem nicht in dem Ma\\xdfe genutzt wird, wie es auf Grund der Anzahl der existierenden modularen Allele zu erwarten w\\xe4re. Offensichtlich spielen auch Selektionsvor- oder -nachteile eines Allels oder einer Allelkombination, der zeitliche Aspekt sowie die jeweilige Isolationsbedingung des Phagen eine Rolle.\\n\\u2022\\tDurch Simulation von Superinfektionen unter Laborbedingungen wurde die H\\xe4ufigkeit untersucht, mit der unterschiedliche superinfizierende Phagen durch Rekombination auf den Genpool eines Prophagen zur\\xfcckgreifen. In diesem Zusammenhang wird die Rolle der zweiten Immunit\\xe4tsregion ImmI von P22 untersucht. \\n\\u2022\\tZur Untersuchung der Evolution bei Phagen im klassischen Sinn auf Nukleotidebene wurden die Gene 3 der Verpackungsregion verschiedener lambdoider Phagen analysiert. \\n\\nInsgesamt zeigt sich, dass trotz des enormen Variationspotentials, das den lambdoiden Phagen aufgrund der Vielzahl der nachgewiesenen Allele in den einzelnen Kassetten zur Verf\\xfcgung steht, insgesamt bis heute nur ein geringer Teil der theoretisch denkbaren Modulkombinationen nachgewiesen werden konnte.'