GABAerge Inhibitionsmechanismen und 2-Ton-Maskierung im Horkortex der Wustenrennmaus (Meriones unguiculatus)

Published: Aug. 22, 2003, 11 a.m.

b'Inhibition spielt auf allen Ebenen der H\\xf6rbahn eine entscheidende Rolle, um komplexe Schallstimuli pr\\xe4zise zu verarbeiten. Die meisten Neurone im auditorischen Kortex, der h\\xf6chsten Verarbeitungsebene im H\\xf6rsystem, zeigen sowohl Exzitation wie auch Inhibition in Antwort auf die Pr\\xe4sentation eines Stimulus. \\nEine M\\xf6glichkeit, Inhibitionsmechanismen zu untersuchen, bietet das 2-Ton-Paradigma. Bei der Pr\\xe4sentation von zwei Stimuli im Abstand von mehreren Millisekunden, von denen der erste Stimulus (Maskierer) in Frequenz und Intensit\\xe4t variiert, k\\xf6nnen die Auswirkungen auf die neuronale Verarbeitung des zweiten Reizes (Probe-Stimulus, konstant in Frequenz und Intensit\\xe4t) untersucht werden. Vorangegangene Studien zeigen, dass der Maskierer auch bei Frequenz-Intensit\\xe4tskombinationen, welche au\\xdferhalb des exzitatorischen rezeptiven Feldes liegen, zu deutlicher Maskierung des Probe-Stimulus f\\xfchrt. Interessanterweise decken sich diese Bereiche mit Verbreiterungen der exzitatorischen Abstimmkurven, die w\\xe4hrend der Applikation des GABAA-Antagonisten Bicucullin (BIC) bestimmt wurden. Dies f\\xfchrte zu der Vermutung, dass die inhibitorischen Seitenb\\xe4nder, die im Rahmen der 2-Ton-Reizung erfasst werden, durch GABAerge Prozesse im Kortex zustande kommen. Diese Vermutung wurde in der vorliegenden Arbeit mit Hilfe neurophysiologischer Ableitungen an leicht bet\\xe4ubten Mongolischen W\\xfcstenrennm\\xe4usen (Meriones unguiculatus) im prim\\xe4ren auditorischen Kortex untersucht und 2-Ton-Maskierbereiche vor und w\\xe4hrend der Applikation des GABAA-Antagonisten BIC gemessen.'