Podcast Nr. 47 – Interview: Martin Randelhoff über E-Bikes als Fortbewegungsmittel der Zukunft - Fahrradio

Published: July 20, 2014, 3:09 p.m.

Podcast Nr. 47 – Interview: Martin Randelhoff über E-Bikes als Fortbewegungsmittel der Zukunft * Fahrradio in iTunes abonnieren und bewerten * Fahrradio als RSS-Feed abonnieren * Fahrradio als Flipboard-Magazin: Die Links aus den Shownotes als digitales Magazin für Smartphone, Tablet oder Computer. Hans spricht mit Martin Randelhoff vom Blog Zukunft Mobilität über E-Bikes, E-Autos, Stadtplanung, kurz: Über die Zukunft der Mobilität. Er hat ihn am 23. Mai 2014 beim Kongress Interactive Cologne getroffen, wo er über genau dieses Thema gesprochen hat. Mann merkt, wie tief Martin im Thema ist. Es ist unglaublich spannend, sich mit ihm zu unterhalten. Das ganze Interview in Textform folgt nach dem Klick. Interview Martin Randelhoff HD: Ich bin hier zusammen mit Martin Randelhoff. Stell dich einmal kurz vor und erzähl uns, was du machst. MR: Genau, ich habe Verkehrswirtschaft an der TU Dresden studiert. Bin also sozusagen verkehrstechnisch vorbelastet. Und ich habe nebenbei den Blog „Zukunft Mobilität“ gegründet und betreibe ihn schon seit vier Jahren. Ist vielleicht dem ein oder anderen bekannt – geht eigentlich um alle Trends im Verkehrsbereich. Sei es Infrastruktur oder Verkehrspolitik aber auch fahrzeugseitig wie Fahrradverkehr, die Zukunft des Automobils und eigentlich alle Themen die in diesem Dunstkreis Verkehr statt finden. Und nebenbei berate ich Verkehrsunternehmen und etwas Politik. Gerade aktuelle neue Trends die im Verkehrsbereich auftreten. Ich versuche den Herrschaften immer etwas in den Hintern zu treten, dass sie sich auch mal den Herausforderungen stellen, ob man nicht vielleicht Systeme oder einzelne Sachen anpassen könnte. HD: Welches ist denn dein Lieblingsthema? MR: Also was ich sehr gerne zur Zeit mache, ist Datenschnittstelle im öffentlichen Verkehr. Beim Bewegen über Intermodalität. Wir reden über Verkehrsketten. Das heißt man benutzt nicht nur das Auto, sondern steigt um, auf das was gerade passt. Das Problem ist: Viele Verkehrsunternehmen möchten ihre Daten nicht herausgeben oder Schnittstellen freigeben. Da haben die noch nicht ganz verstanden, dass es ein aktuelles Thema ist, mit dem man in den Markt gehen sollte. Das ist ein typisches deutsches Problem. Wir hängen immer so ein paar Jahre hinter den USA und dem allgemeinen angelsächsischen Raum hinterher – die sind uns da weit voraus. Ich bettele fast schon darum, dass die Verkehrsbetriebe es freigeben. Tja, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Es gibt einige, die das schon verstanden haben. Und da dürfte es in den nächsten Jahren eine Besserung geben. HD: Dann lass uns doch mal bei dem Thema bleiben: Bei manchen Unternehmen muss man ja nicht betteln, sondern einfach nur zahlen – z.B. bei Strawa. Kennst du die? Das ist eine App, die vor allem Rennradfahrer benutzen, um sich zu messen und funktioniert ähnlich wie Runkeeper. Man gibt zum Beispiel eine Bergstrecke ein und sagt ich fahre jetzt hier. Dann sieht man später, wie schnell andere da gefahren sind. Strawa bietet jetzt offiziell die Daten, die sie generieren zum Kauf an. MR: Ach jetzt hab ich es wieder. Zum Zwecke der Verkehrsplanung und um Alltagswege zu modellieren. Es geht nicht nur darum zu sagen, dass ein Rennrad- oder Mountainbikefahrer trainiert, sondern es geht wirklich darum den Alltagsweg wirklich abzubilden. Das ist sehr interessant, weil wir Radverkehr nicht wirklich modellieren können. Wir wissen zwar, dass der Radfahrer meist die kürzeste Strecke nimmt und als Alltagsf...