Der Dresdner Ski-Weltcup im Corona-Winter

Published: Dec. 10, 2020, 3:40 p.m.

Die vierte Auflage des Ski-Weltcups am Dresdner Elbufer wird trotz Lockdown wie geplant am 19. und 20. Dezember stattfinden. Das bestätigt Organisator René Kindermann im CoronaCast, dem Podcast von Sächsische.de zur Pandemie. "Es handelt sich hier um Spitzensport, damit ist es gesetzlich gedeckt." Kindermann verweist auf andere Sportarten wie etwa Fußball oder Handball, die ihren Spielbetrieb auch trotz schärferer Corona-Regeln weiterhin fortsetzen können. Auch in der neuen Schutzverordnung des Freistaats soll es eine Ausnahmegenehmigung für Profis geben, die mit der Ausübung ihres Sport ihren Lebensunterhalt verdienen. "Damit der Weltcup sicher stattfinden kann, wurde ein aufwendiges Hygienekonzept erarbeitet", erklärt Kindermann. Dieses werde an den Wettkampftagen vom Dresdner Gesundheitsamt überwacht. Zusätzlich werden alle Athleten und Mitarbeiter des Weltcups auf Corona getestet. Die Athleten und ihre Betreuer sollen zudem kaum Kontakt zur Außenwelt haben und würden ihre sogenannte "Blase" von der Anreise am Donnerstag bis zur Abreise am vierten Adventssonntag nicht verlassen. Die Nutzung der 650 Meter langen Wettkampfstrecke für Privatpersonen oder Schulklassen wird in diesem Jahr aus Gründen des Infektionsschutzes nicht möglich sein. Auch der gesamte Bereich um die Strecke ist kleiner dimensioniert, Zuschauerplätze und ein VIP-Areal gibt es nicht. Der am Dresdner Flughafen in einem freien Hangar aus Zisternenwasser produzierte Kunstschnee soll ab Mittwochabend bis Donnerstagvormittag auf an den Elbwiesen verteilt werden. Die Organisatoren verlagern die Pistenarbeit in die Nachtstunden, um durch den Transport des Schnees mit Lastwagen den Verkehr nicht zu behindern. Für die Wettkampfstrecke werde zudem ausschließlich der in Klotzsche hergestellte Schnee genutzt und nicht aus anderen Orten bezogen. Im Podcast-Talk spricht Kindermann neben dem organisatorischen Ablauf des Weltcups unter Coronabedingungen, wozu auch die Rückabwicklung für bereits gekaufte Tickets zählt, auch über das Fernbleiben der Top-Nationen Norwegen, Schweden und Finnland. Namen wie Johannes Klaebo oder die Vorjahres-Siegerin Linn Svahn kommen nicht nach Dresden. Kindermann habe dafür zwar wenig Verständnis, sehe darin aber keine Verflachung des Wettbewerbs oder gar eine Abwertung des Events am Dresdner Elbufer. "Es wird auch wieder in aller Welt Bilder aus Dresden zu sehen geben. Sogar mehr als in den vergangenen Jahren". Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.