1987: Interview mit Gotz George

Published: Jan. 5, 2015, 7:10 a.m.

b'"Schimanski ist immer ein Sensibelchen gewesen, der gewisse H\\xe4rtemomente hat" - G\\xf6tz George \\xfcber seine Figur des Kommissars Horst Schimanski\\n\\tEs gibt nur eine Handvoll Schauspieler, die in ann\\xe4hernd so vielen Filmproduktionen mitwirkten, wie er. G\\xf6tz George, Spross einer Schauspielerfamilie, geh\\xf6rt heute zur Riege der bekanntesten und popul\\xe4rsten Schauspieler Deutschlands.\\n\\n\\tFr\\xfch \\xfcbt sich\\n\\n\\tDas Licht der Welt erblickte G\\xf6tz George am 23.7.38 in Berlin als Sohn des ber\\xfchmten Schauspielers Heinrich George und der B\\xfchnenk\\xfcnstlerin Berta Drews. Dort absolvierte er seinen schulischen Werdegang und erhielt anschlie\\xdfend eine schauspielerische Ausbildung am Berliner Ufa-Nachwuchsstudio. Den "B\\xfchnenschliff" erhielt dann der junge Schauspieler von 1958 bis 1963 bei Heinz Hilpert am Deutschen Theater G\\xf6ttingen. Immer wieder kehrte G\\xf6tz George, der bereits als Elfj\\xe4hriger in einem Theaterst\\xfcck mitwirkte, mit Gastrollen oder bei Theatertourneen an verschiedene deutsche Theaterb\\xfchnen zur\\xfcck, jedoch sollte es der Film sein, der seine gro\\xdfe Popularit\\xe4t festigte.\\n\\n\\tUnz\\xe4hlige Filmerfolge\\n\\n\\tDas erste Mal stand G\\xf6tz George 1953 vor der Kamera: in der Kom\\xf6die "Wenn der wei\\xdfe Flieder wieder bl\\xfcht" deb\\xfctierte er zusammen mit Romy Schneider in einer kleinen Nebenrolle. Doch bald sollte der junge Schauspieler auch mit Hauptrollen betraut werden. So spielte er 1959 etwa in dem Film "Jacqueline" von Wolfgang Liebeneiner den jungen Boxer Gustav B\\xe4umler, f\\xfcr dessen Darstellung er seine erste Auszeichnung bekam \\u2013 den Bundesfilmpreis als bester Nachwuchsschauspieler. Nach einigen weiteren Filmen (unter anderem "Kirmes", "M\\xf6rderspiel" oder auch "Nur tote Zeugen schweigen") beginnt man Anfang der 60er-Jahre mit der Verfilmung der Karl- May-Romane. Auch in diesen Produktionen wird das Talent und die \\u201est\\xe4mmige\\u201c Statur von G\\xf6tz George gebraucht: ab 1962 spielte er in mehreren Filmen mit (beginnend mit dem Film "Der Schatz im Silbersee") und wurde bald zum Publikumsliebling. Unerm\\xfcdlich wirkte G\\xf6tz George in unz\\xe4hligen weiteren Filmproduktionen mit - aus der Vielzahl seiner Filme seien nur einige wenige genannt: "Sie nannten ihn Gringo" von Roy Rowland, "Ich spreng\\u2018 Euch alle in die Luft \\u2013 Inspektor Blomfields Fall Nr. 1" von Rudolf Zehetgruber, die Krimireihe "Der Alte" oder auch "Der Illegale. Biographie eines Spions" von G\\xfcnter Gr\\xe4wert. Doch in die Rolle, mit der er \\xfcber Jahre von seinem Publikum assoziiert wurde, sollte G\\xf6tz George 1981 schl\\xfcpfen.\\n\\n\\tDer etwas "andere" Kommissar\\n\\n\\t\\xdcber die Recherchen der Drehbuchautoren zu jener Figur, die G\\xf6tz George zum ersten Mal 1981 spielen sollte, wei\\xdf Thorsten K\\xf6rner in seiner George-Biographie unter anderem auch Folgendes zu berichten: "Sie fuhren f\\xfcr einige Wochen nach Duisburg, durchstreiften die Stadt, trieben sich in Kneipen und Bars herum, hielten die Augen offen, die Kehlen feucht und schrieben ihre Notizbl\\xf6cke voll." Am Schluss ist die fiktive Figur des Duisburger Kriminalhauptkommissars Horst Schimanski entstanden, die aus der fabelhaften Karriere von G\\xf6tz George nicht wegzudenken ist. \\xdcber Jahrzehnte schl\\xfcpfte der Schauspieler in die Haut des Kommissars und kreierte somit eine Kultfigur, die f\\xfcr Millionen Zuschauer sofort ein Begriff und ein Garant f\\xfcr Publikumserfolg wurde. Thorsten K\\xf6rner berichtet hierzu auch Folgendes: "F\\xfcr G\\xf6tz George war die proletarische Identit\\xe4t seiner Figur wichtig, weil sie ihm viele Spiel- und Gestaltungsmomente anbot, mit denen er sich von den traditionellen Kommissaren abheben konnte." Und das tat sie bis heute in jeder Tatort-Folge. Doch G\\xf6tz George bewies sein schauspielerisches Ausnahmetalent auch in unz\\xe4hligen anderen Filmproduktionen.\\n\\n\\tImmer aktiv\\n\\n\\tUnendlich lang ist die Liste der Filme, in denen G\\xf6tz George mitwirkte. So kommt das Onlinefilmportal "ofdb.de" auf \\xfcber vierzehn Dutzend Streifen, in denen der Schauspieler vor der Kamera stand. Als "Allesk\\xf6nner" spielte G\\xf6tz George in Dramen, Kom\\xf6dien, Actionfilmen oder Kriminalfilmen alle m\\xf6glichen Charaktere. Ob in der Kom\\xf6die "Schulz & Schulz", in dem Drama "Die Katze" oder in dem Thriller "Abw\\xe4rts" \\u2013 es sind nur einige willk\\xfcrlich herausgegriffene Beispiele \\u2013 ein Erfolg reihte sich an den n\\xe4chsten. F\\xfcr die ARD \\xfcbernahm er 2013 auch die Rolle seines Vaters Heinrich George in dem Dokudrama "\\u201eGeorge". \\xc4hnlich lang wie die seiner Filme ist auch die Liste der Auszeichnungen, mit denen G\\xf6tz George geehrt wurde. Zu den Ehrungen mit mehreren Bambis und diversen Filmpreisen gesellten sich auch das Bundesverdienstkreuz und das Gro\\xdfe Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.\\n\\n\\t Im Januar 1987 sprach DW-Redakteur Miguel Sanchez w\\xe4hrend der Dreharbeiten zu einer neuen Tatort-Folge mit G\\xf6tz George unter anderem \\xfcber die Figur des Horst Schimanski.\\n\\n\\tAutor: Andreas Zemke\\n\\n\\tRedaktion: Diana Redlich'