1981: Interview mit Freddy Quinn

Published: Nov. 22, 2013, 1:23 p.m.

b'"Ich habe nie den Anspruch erhoben, ein Komponist zu sein" - Freddy Quinn \\xfcber seine musikalische Seite\\n\\tIn den 50er- und 60er-Jahren war er der popul\\xe4rste S\\xe4nger in Deutschland, der mit seiner Schallplatte "Heimweh", die sich acht Millionen Mal verkaufte, das deutsche Publikum auf einen Schlag eroberte. Hinzu kamen bald auf ihn zugeschnittene Filme, in denen er meistens mit seiner Gitarre zu sehen war, sp\\xe4ter sah man ihn auch in der Zirkusmanege. Freddy Quinn, der Wahlhamburger, ist bis heute f\\xfcr viele ein fester Begriff im deutschen Kulturleben.\\n \\n\\n\\tErste "Goldene Schallplatte" \\n \\n\\n\\tZur Welt kam Freddy Quinn am 27.9.31 in Niederfladnitz in \\xd6sterreich. Die Volksschule besuchte er in Wien und Antwerpen, sp\\xe4ter in Wien das Albert-Gymnasium, das er allerdings im Alter von 16 Jahren verlie\\xdf und sich auf Reisen begab. So schlug er sich nun als Musiker, S\\xe4nger und Akrobat beim Zirkus durch, bis er schlie\\xdflich in Hamburg etwas sesshafter wurde. Sein festes Engagement in der "Washington-Bar" auf St. Pauli erwies sich als eine gl\\xfcckliche F\\xfcgung, denn von hier aus wurde er von der Polydor-Gesellschaft unter Vertrag genommen, die seine Qualit\\xe4ten schnell erkannte und ihm eine Ausbildung erm\\xf6glichte. Im gleichen Jahr, 1954, deb\\xfctierte Freddy Quinn auch auf der Leinwand. In dem biografischen Streifen "Canaris" von Alfred Weidenmann erhielt er eine kleine Nebenrolle als S\\xe4nger. Und als S\\xe4nger konnte er auch zwei Jahre sp\\xe4ter den ersten gro\\xdfen Erfolg feiern: seine Schallplatte "Heimweh", die acht Millionen Mal \\xfcber die Verkaufstheke ging, brachte ihm seine erste "Goldene Schallplatte" ein. Und weitere sollten folgen.\\n \\n\\n\\tDie "Freddy"-Figur \\n \\n\\n\\tDas Kino der 50er-Jahre entdeckte nun Freddy Quinn f\\xfcr sich als einen singenden Schauspieler, den man mit seiner Gitarre dem deutschen Publikum immer wieder anbieten konnte. So entstanden solche Filme wie "Die gro\\xdfe Chance", "Freddy unter fremden Sternen", "Freddy, die Gitarre und das Meer" oder auch "Freddy und die Melodie der Nacht". In den 60er-Jahren setzte er die Erfolgsgeschichte mit Filmen wie "Freddy und der Million\\xe4r", "Freddy und das Lied der S\\xfcdsee" oder "Freddy und das Lied der Pr\\xe4rie" fort. Insgesamt spielte Freddy Quinn in \\xfcber zwei Dutzend Filmen mit, wobei er zu vielen auch den Soundtrack sang. In dieser Zeit hatte er auch weitere Gesangserfolge mit Hits wie "Irgendwann gibt\'s ein Wiedersehn", "Die Gitarre und das Meer" oder "Junge, komm bald wieder", die immer wieder mit "Goldenen Schallplatten" belohnt wurden. So titelte etwa die "K\\xf6lnische Rundschau" am 20.7.63: "Freddy fiel vom Himmel\\u2026" und meinte damit die Verleihung der siebten "Goldenen Schallplatte" an den popul\\xe4ren S\\xe4nger, zu der er per Hubschrauber an Bord des Luxus-Passagierschiffes "Hanseatic" kam.\\n \\n\\n\\tIm Fernsehen und in der Manege\\n \\n\\n\\tFreddy Quinn setzte seine Karriere auch im Theater und im Fernsehen fort. So war er etwa \\xfcber 600 Mal in dem Musical "Heimweh nach St. Pauli" zu sehen, mit dem er auf zahlreichen B\\xfchnen Deutschlands gastierte. Weitere Musicals kamen hinzu, die meistens auf der B\\xfchne des Hamburger St.-Pauli-Theaters aufgef\\xfchrt wurden. Freddy Quinn bewies sein schauspielerisches Talent auch in solchen St\\xfccken wie "Der Junge von St. Pauli" oder "Mensch, Kuddel, wach auf!", die sich beim Publikum gro\\xdfer Popularit\\xe4t erfreuten. Neben zahlreichen Tourneen, die ihn unter anderem nach Australien, Japan, USA oder Mexiko f\\xfchrten, trat Freddy Quinn auch vermehrt im Fernsehen auf. Hier war er in seinen eigenen Shows zu sehen, moderierte beim Fernsehpublikum beliebte Zirkusreihen oder auch die Show "Artistencocktail". Sein vielseitiges Talent f\\xfchrte Freddy Quinn auch in die Operettenwelt: so sang er etwa in Frankfurt die Partie des Prinzen Orlofsky in der "Fledermaus" von Johann Strauss. Diese rege T\\xe4tigkeit wurde auch mehrfach ausgezeichnet. Neben den 17 "Goldenen Schallplatten" wurde Freddy Quinn unter anderem mit 16 L\\xf6wen von Radio Luxemburg, dem Gro\\xdfen Ehrenzeichen der Republik \\xd6sterreich oder auch dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse der Bundesrepublik Deutschland geehrt.\\n \\n\\n\\tIm November 1981 sprach DW-Mitarbeiter Dieter Liffers mit Freddy Quinn \\xfcber seine Karriere.\\n\\n\\tAutor: Andreas Zemke\\n\\n\\tRedaktion: Diana Redlich'