1975: Interview mit Benno Sterzenbach
b'"Ich hatte das Gl\\xfcck in M\\xfcnchen an dem ersten Theater, das nach dem Krieg wieder begann, spielen zu d\\xfcrfen" - Benno Sterzenbach \\xfcber die Fortsetzung seiner schauspielerischen Arbeit nach dem Zweiten Weltkrieg\\n\\tDer "K\\xf6lnischen Rundschau" vom 26.6.68 sagte er unter anderem: "\\u2026ich liebe die Vielseitigkeit in unserem Beruf. Je weiter der Bogen, desto sch\\xf6ner ist es doch!" Und er wusste wovon er sprach: Benno Sterzenbach geh\\xf6rte schon zu diesem Zeitpunkt zur Riege der popul\\xe4rsten Schauspieler Deutschlands. Er spielte am Theater, in Kinofilmen und bei TV-Produktionen, vor dem Mikrofon produzierte er H\\xf6rspiele und synchronisierte Filme.\\n\\n\\tErste Sporen verdienen\\n\\n\\tDas Licht der Welt erblickte Benno Sterzenbach am 3.3.1916 in Osnabr\\xfcck. Seine schauspielerische Ausbildung absolvierte er an der Frankfurter Schauspielschule, wo er anschlie\\xdfend auf den Theaterbrettern deb\\xfctierte. Seine ersten Sporen verdiente er sich unter anderem auf den B\\xfchnen in Aachen, Mannheim, Hannover und Hamburg. Benno Sterzenbach war nun in der Theaterwelt angekommen, doch der Zweite Weltkrieg unterbrach die so vielversprechende Karriere. Diese sollte dann nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs umso intensiver werden.\\n\\n\\tGro\\xdf und kr\\xe4ftig\\n\\n\\tNach dem Zweiten Weltkrieg fasste Benno Sterzenbach relativ schnell wieder Fu\\xdf als Schauspieler. 1947 stand er nun vor der Kamera in einer kleinen Rolle in dem Film "Wege im Zwielicht" von Gustav Fr\\xf6hlich. Es war ein typischer Nachkriegsstreifen \\xfcber drei mittellose Jugendliche, die versuchen, sich mit kleinen Schwindeleien \\xfcber Wasser zu halten. Und eben die Leinwand und sp\\xe4ter die Mattscheibe sollten dem Schauspieler zu gro\\xdfer Popularit\\xe4t verhelfen. Es folgten zahlreiche weitere Filme mit Benno Sterzenbach, in denen er \\u2013 auch wegen seiner Gr\\xf6\\xdfe und m\\xe4chtigen Statur\\u2013 nicht selten Rollen eines kr\\xe4ftigen, sogar brutalen Typs \\xfcbernahm. So spielte er unter anderem in solchen Streifen wie "Der Cornet - Die Weise von Liebe und Tod\\u201c von Walter Reisch, "Der R\\xe4cher" von Karl Anton oder an der Seite von Heinz R\\xfchmann in "Max, der Taschendieb" von Imo Moszkowicz. Unvergessen bleibt auch seine Rolle des Major Achbach in der Kom\\xf6die "Die gro\\xdfe Sause" mit Louis de Fun\\xe8s und Bourvil. Doch zunehmend sollte auch das Fernsehen Benno Sterzenbach f\\xfcr seine Produktionen holen.\\n\\n\\t\\xdcber f\\xfcnf Dutzend Filme\\n\\n\\tBenno Sterzenbach war nun auch beim Fernsehen angekommen, das ihm zu weiterer Popularit\\xe4t verhalf. Man sah ihn in den unterschiedlichsten Rollen in zahlreichen TV-Filmproduktionen - sowohl in Spielfilmen als auch in verschiedenen Serien. So spielte er etwa in der Filmproduktion des S\\xfcddeutschen Rundfunks "Das hei\\xdfe Herz" von Peter Beauvais, in dem TV-Film des Hessischen Rundfunks "Die Friedh\\xf6fe" von Rolf H\\xe4drich oder auch in "Mirandolina" von Dietrich Haugk. Besonders viel Ruhm erntete Benno Sterzenbach als General Wamsler in der Science-Fiction-Kultserie "Raumpatrouille Orion \\u2013 Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion\\u201c von Michael Braun und Theo Mezger, einer Produktion, an der mehrere Rundfunkanstalten beteiligt waren. Auch in den Krimi-Serien "Der Alte" oder "Derrick" war er zu sehen. Den Fans von den "Pipi"-Filmen ist der Schauspier als der Polizist in dem Spielfilm "Pipi au\\xdfer Rand und Band" dem Publikum in Erinnerung geblieben. Das letzte Mal stand Benno Sterzenbach, der in einem Jahr in bis zu sechs Filmen zu spielen vermochte, in der TV-Serie "\\u2026Erbin sein \\u2013 dagegen sehr" von Hermann Leitner. In seiner Filmografie finden sich insgesamt \\xfcber f\\xfcnf Dutzend Filme, in denen er mitwirkte. Benno Sterzenbach starb am 13.9.85 in Feldafing.\\n\\n\\tIm Dezember 1975 sprach DW-Redakteurin Ellen G\\xf6dde mit Benno Sterzenbach \\xfcber seine Karriere.\\n\\n\\tAutor: Andreas Zemke\\n\\n\\tRedaktion: Diana Redlich'