1972: Interview mit Paul Dahlke und Elfe Gerhart

Published: Nov. 11, 2013, 10:28 a.m.

b'"Das Prim\\xe4re ist immer noch das Theater" - Paul Dahlke \\xfcber sein bevorzugtes Metier\\n\\tSeine Filmografie ist rekordverd\\xe4chtig, denn man sah ihn auf der Leinwand und im Fernsehen in \\xfcber 15 Dutzend Rollen, und \\xe4hnlich lang ist auch die Liste der H\\xf6rb\\xfccher, an denen er mitgewirkt hat. Doch die Karriere von Paul Dahlke begann auf der Theaterb\\xfchne, der er jahrelang verbunden blieb.\\n\\n\\tBreites Rollenspektrum\\n\\n\\tDas Licht der Welt erblickte Paul Dahlke am 12.4.1904 im pommerschen Gro\\xdf Streitz. Nach dem Besuch der Schulen in Stargard und Dortmund studierte er in Clausthal-Zellerfeld an der Bergakademie, doch im Bergbau fand er keine gro\\xdfe Erf\\xfcllung, studierte also zun\\xe4chst an der Universit\\xe4t Berlin Theaterwissenschaften, Philosophie und Philologie und ging schlie\\xdflich f\\xfcr zwei Jahre an die Max-Reinhardt-Schauspielschule in Berlin. Sein B\\xfchnendeb\\xfct folgte dann 1929 am "Lessing- und K\\xfcnstlertheater", bald sollte aber das Deutsche Theater in Berlin zu seiner Hauptwirkungsst\\xe4tte werden, an dem er ein ungew\\xf6hnlich breites Spektrum an Rollentypen besetzte. Doch vor allem dem Film verdankte Paul Dahlke seine gro\\xdfe Popularit\\xe4t.\\n\\n\\tZehn Filme in einem Jahr\\n\\n\\tDas erste Mal stand Paul Dahlke 1934 vor der Kamera. In dem Abenteuerstreifen "Liebe, Tod und Teufel" von Heinz Hilpert und Reinhart Steinbicker verk\\xf6rperte er einen Gouverneur. Und es folgten zahlreiche weitere Filmrollen: bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wirkte Paul Dahlke in ca. vier Dutzend Filmen mit. So war er unter anderem in solchen Streifen wie "Der zerbrochene Krug" von Gustav Ucicky, "Robert Koch, der Bek\\xe4mpfer des Todes" von Hans Steinhoff oder auch "Die barmherzige L\\xfcge" von Werner Klingler zu sehen, um nur einige wenige zu nennen. Die steigende Popularit\\xe4t von Paul Dahlke ging einher mit den steigenden Rollenangeboten: alleine im Jahr 1939 wirkte er in zehn Filmen mit. Und diese rege T\\xe4tigkeit sollte bald nach Kriegsende ihre Fortsetzung finden.\\n\\n\\tDer Filmtitan\\n\\n\\tNach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging Paul Dahlke an die Kammerspiele in M\\xfcnchen, wo er unter anderem \\xfcber 150 Mal den General Harras in Zuckmayers "Des Teufels General" verk\\xf6rperte. Doch bald fand der Schauspieler wieder zum Film. Bereits 1947 stand er in dem Film "Und finden dereinst wir uns wieder\\u2026" von Hans M\\xfcller, in dem er den Studienrat Bockendahl mimte, erneut vor der Kamera. Und wieder wurde Paul Dahlke zu einem vielbesch\\xe4ftigten Schauspieler, der in die verschiedensten Rollen schl\\xfcpfte. Auch bei Fernsehproduktionen griff man immer wieder gerne auf den erprobten K\\xfcnstler zur\\xfcck. So war er unter anderem in den Krimi-Serien "Der Alte", "Sonderdezernat K1" oder auch "Derrick" zu sehen. Unvergessen bleibt seine Rolle des Jakob Wilde in der achtteiligen TV-Serie "MS Franziska" aus dem Milieu der Rheinschifffahrt. Paul Dahlke konnte schlie\\xdflich auf eine Filmografie zur\\xfcckblicken, die ihresgleichen sucht: in \\xfcber 180 Filmen stand er vor der Kamera. Unter den zahlreichen Auszeichnungen, mit denen er geehrt wurde, waren auch das Goldene Filmband und das Gro\\xdfe Bundesverdienstkreuz zu finden. Paul Dahlke starb am 24.11.84 in Salzburg.\\n\\n\\tIm September 1972 sprach DW-Redakteur Klaus Goetze-Claren mit Paul Dahlke und seiner Frau Elfe Gerhart \\xfcber ihre schauspielerische Arbeit.\\n\\n\\tAutor: Andreas Zemke\\n\\n\\tRedaktion: Diana Redlich'