1968: Interview mit Kurt Hoffmann

Published: May 15, 2014, 9:14 a.m.

b'"Im Augenblick tanzen wir auf einem Vulkan" \\u2013 Kurt Hoffmann \\xfcber die Entwicklungen beim Film der 60er-Jahre\\n\\tSein Name ist heute schon ein wenig in Vergessenheit geraten, doch dem Kinopublikum der "\\xe4lteren Semester" sind die Titel und die Stars seiner Filme immer noch gel\\xe4ufig. Der Regisseur Kurt Hoffmann hinterlie\\xdf eine Filmothek von knapp f\\xfcnf Dutzend Filmen, mit denen er zum Teil gro\\xdfe Erfolge feierte.\\n\\n\\tErste Schritte\\n\\n\\tDer Weg zum Film schien Kurt Hoffmann vorbestimmt zu sein, denn er kam am 12.11.1910 in Freiburg als Sohn des damals ber\\xfchmten Kameramannes Carl Hoffmann zur Welt. Nach dem Abitur \\xf6ffnete ihm sein Vater das Tor zum Filmatelier und vermittelte ihm ein Regie-Volontariat. 1931 drehte Erik Charell seine Operette "Der Kongress tanzt": Kurt Hoffmann durfte bei den Dreharbeiten zu diesem Publikumserfolg als dritter Regieassistent volontieren. Der Weg in die Filmwelt war nun eingeschlagen und sollte dem angehenden Regisseur noch viele Erfolge und zahlreiche Auszeichnungen bescheren.\\n\\n\\tRegieassistenzen und das Deb\\xfct\\n\\n\\tNach mehreren Regieassistenzen, w\\xe4hrend deren er das Handwerk unter anderem bei Robert Siodmak oder auch Reinhold Sch\\xfcnzel erlernte, folgte nun 1939 das Deb\\xfct als selbstst\\xe4ndiger Regisseur: Kurt Hoffmann inszenierte seinen ersten Kinofilm "Paradies der Junggesellen" mit Heinz R\\xfchmann in der Hauptrolle. Und die Zusammenarbeit mit dem damals gefragten Schauspieler sollte noch weitere Fr\\xfcchte tragen: insgesamt drehten sie sieben Filme zusammen. Dies waren unter anderem solche erfolgreichen Filme wie "Quax, der Bruchpilot" (1941) oder auch "Ich vertraue Dir meine Frau an" (1943). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kurt Hoffman 1946 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen und konnte schlie\\xdflich auf den Regiestuhl zur\\xfcck kehren. Sein erster Nachkriegsfilm kam im Februar 1949 in die Kinos. Es war das Drama "Das verlorene Gesicht" mit Marianne Hoppe in der Hauptrolle, die Verfilmung des authentischen Falls eines verwirrten M\\xe4dchens in Stuttgart. Nach zwei Krimis, die Kurt Hoffmann 1950 drehte, kehrte der Regisseur zu seinem eigentlichen Fach zur\\xfcck: dem der leichten Muse. Und hier sollte er wieder Erfolge feiern und dabei auch eine Schauspielerin entdecken, mit der er zahlreiche Publikumshits drehte.\\n\\n\\tEine Erfolgsgeschichte\\n\\n\\tMit der Kom\\xf6die "Fanfaren der Liebe" nach der gleichnamigen Geschichte von Robert Thoeren und Michael Logan landete Kurt Hofmann 1951 einen gro\\xdfen Kinoerfolg, den auch sp\\xe4ter Billy Wilder mit seiner Version "Manche m\\xf6gen\\u2019s hei\\xdf" wiederholte. Ein Jahr sp\\xe4ter drehte Kurt Hoffmann die Krimikom\\xf6die "Klettermaxe" und holte f\\xfcr die weibliche Hauptrolle Liselotte Pulver aus der Schweiz vor die Kamera. Und es sollte eine schicksalhafte Begegnung werden, den es begann mit ihr eine Zusammenarbeit, die zahlreiche Kassenschlager hervorbrachte. Darunter waren solche Filme wie \\u201eIch denke oft an Piroschka\\u201c, die "Spessart-Trilogie" oder "Heute heiratet mein Mann", zehn an der Zahl, allesamt Publikumslieblinge, meistens aus der Sparte "leichte Kost". Doch Kurt Hoffmann befasste sich auch mit ernsteren Stoffen. So verfilmte er unter anderem 1957 die "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" von Thomas Mann \\u2013 der Film wurde unter anderem mit dem Golden Globe ausgezeichnet - oder auch 1965 den Roman von Moscheh Ya\\u2019akov Ben-Gavriel "Das Haus in der Karpfengasse", eine Geschichte der Bewohner eines Mietshauses im faschistisch besetzten Prag. Dieser Film wurde 1965 mit dem Deutschen Filmpreis pr\\xe4miert. Doch es waren nicht die einzigen Ehrungen, die Kurt Hofmann zuteil wurden. So wurde er unter anderem mit dem Filmband in Gold oder auch dem Gro\\xdfen Bundesverdienstkreuz geehrt. Nach seinem R\\xfcckzug aus der Regiet\\xe4tigkeit 1976 starb Kurt Hofmann am 25.6.01 in M\\xfcnchen.\\n\\n\\tIm September 1968 sprach DW-Redakteur Rolf Wiest mit Kurt Hoffmann \\xfcber seine Arbeit.\\n\\n\\tAutor: Andreas Zemke\\n\\n\\tRedaktion: Diana Redlich'