Interview mit der Nobelpreistragerin 2004 fur Literatur Elfriede Jelinek

Published: Jan. 26, 2007, 11:13 a.m.

b'"Frauen sind ja gew\\xf6hnt, sich jeder Macht zu enthalten" - Die \\xf6sterreichische Literaturnobelpreistr\\xe4gerin Elfriede Jelinek spricht \\xfcber die Stellung der Frauenliteratur.Elfriede Jelinek wurde 1946 in M\\xfcrzzuschlag in der Steiermark geboren. Ihre Kindheit und Jugend wurden durch das schwierige Verh\\xe4ltnis zu ihrer Mutter gepr\\xe4gt. Nach der Schule studierte sie Klavier und Komposition sowie Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. 1967 erschien ihr erster Gedichtband "Lisas Schatten". Jelinek z\\xe4hlt zu den meistbeachteten deutschsprachigen Gegenwartsautoren. Sie schreibt Lyrik, Prosa, Theaterst\\xfccke, H\\xf6rspiele und Drehb\\xfccher (u.a. "Die Klavierspielerin" \'83, "Burgtheater" \'85, "Die Kinder der Toten" \'95). Ihre Arbeiten zeichnen sich durch bissige Analysen zu den Themen Sexualit\\xe4t, Gewalt und Macht aus und thematisieren immer wieder die gesellschaftliche Benachteiligung der Frau und deren private Unterdr\\xfcckung durch den Mann. In \\xd6sterreich wurde Jelinek jahrelang weitgehend ignoriert, w\\xe4hrend sie in Deutschland fr\\xfch Anerkennung fand. F\\xfcr viele \\xfcberraschend, erhielt Elfriede Jelinek 2004 den Nobelpreis f\\xfcr Literatur. Die Schwedische Akademie der Wissenschaften w\\xfcrdigte dabei ihre "einzigartige sprachliche Leidenschaft". Die \\xf6ffentlichkeitsscheue Jelinek konnte den Preis aus gesundheitlichen Gr\\xfcnden nicht selbst entgegennehmen und \\xfcbermittelte ihre Dankesrede als Videobotschaft. In einem Interview der Deutschen Welle anl\\xe4sslich der Verleihung des Georg-B\\xfcchner-Preises spricht Elfriede Jelinek \\xfcber ihre literarische Arbeit.'