HTA Ringvorlesung SS 21 Hannah Biedermann

Published: May 27, 2021, 6:11 p.m.

b'Gespr\\xe4ch Hannah Biedermann mit Carola UnserHannah Biedermann (Jahrgang 1982) ist eine freie Regisseurin und Performerin, die, ihrem Studium der Szenischen K\\xfcnste in Hildesheim folgend, performative und interaktive Formate jenseits klassischer Narrative f\\xfcr Kinder und Jugendliche entwickelt. Sie setzt sich f\\xfcr das Recht von Kindern auf ihre ganz eigene Kunst ein, aber bem\\xfcht sich immer auch um eine zeitgen\\xf6ssische Form und komplexe gesellschaftliche Themen. In ihren St\\xfcckentwicklungen wird ein Thema nie ausschlie\\xdflich aus der Perspektive des Publikums gew\\xe4hlt, sondern immer auch aus der Erwachsenensicht der Macher*innen untersucht und erz\\xe4hlt.\\xa02007 gr\\xfcndete Hannah Biedermann ihre Theatergruppe pulk fiktion, mit der sie seither sehr erfolgreich neue Akzente in der Szene setzt und auf nationalen und internationalen Festivals tourt. Die Produktionen wurden unter anderem mit dem Westwind Jurypreis, dem Heidelberger Jugendst\\xfccke Preis oder dem BestOFF Preis ausgezeichnet. pulk fiktion erhielt 2016 den George Tabori F\\xf6rderpreis. 2016 erhielt Hannah Biedermann zudem den F\\xf6rderpreis f\\xfcr junge K\\xfcnstlerinnen und K\\xfcnstler NRW und wurde 2017 mit dem FAUST Preis in der Kategorie \\u201cBeste Regie Kinder- und Jugendtheater\\u201d ausgezeichnet.Sie inszenierte an H\\xe4usern wie Schauspielhaus Bochum, Schauspielhaus D\\xfcsseldorf, Nationaltheater Mannheim, Theater Bremen, Staatstheater Mainz, Staatstheater Karlsruhe, Stadttheater Ingolstadt, Junges Ensemble Stuttgart, Staatstheater Braunschweig oder dem GRIPS Theater Berlin. Zudem h\\xe4lt sie regelm\\xe4\\xdfig Vortr\\xe4ge \\xfcber zeitgen\\xf6ssische Formen des Kinder- und Jugendtheaters, gibt Fortbildungsworkshops und Seminare und ist h\\xe4ufiger Gast auf Podien zur Zukunft des Kinder- und Jugendtheaters.Sie ist Mutter zweier Kinder.Vielf\\xe4ltige Ver\\xe4nderungen und Strukturdebatten pr\\xe4gen gegenw\\xe4rtig den Diskurs \\xfcber das Theater. Da ist es nur folgerichtig, auch die Aufgabe der Regie im Hinblick auf Produktionsprozesse und \\xc4sthetiken zu untersuchen. Wir laden im kommenden Sommersemester zw\\xf6lf Regief\\xfchrende ein, die ihre k\\xfcnstlerische Position darstellen und mit uns in ein Gespr\\xe4ch \\xfcber ihre eigene Arbeit treten. Bei den vielf\\xe4ltigen K\\xfcnstler:innen tauchen zugleich unterschiedliche Aspekte dieses Berufes auf: Wie l\\xe4sst sich im Kollektiv Regie f\\xfchren? Wie kann man, teilweise \\xfcber Jahrzehnte hinweg und in verschiedenen institutionellen Kontexten und Teams, konsequent an einer eigenen \\xc4sthetik arbeiten? Wie sieht der Gang durch das Stadttheater aus? Wie gelingt der Berufseinstieg? Wie l\\xe4sst sich Regie umsetzen, ohne hierarchische Strukturen zu reproduzieren? Wie kann man Regie praktizieren und zugleich ein Haus leiten?'