629: Die Arbeit vor dem Erfolg mit Florian Gschwandtner

Published: Jan. 12, 2022, 3 a.m.

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Das ist Folge 629 mit Gr\\xfcnder von Runtasitic und Investor Florian Gschwandtner.

Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.

Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

\\xa0Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.

\\xa0Danke das Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.

Wenn Dir die Folge gef\\xe4llt, teile Sie mit Deinen Freunden unter dem Link raykhahne.de/629.

In der heutigen Folge geht es um, die Arbeit vor dem Erfolg.


Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

  1. Wie Eltern Dich auch falsch pr\\xe4gen k\\xf6nnen.
  2. Was alles gegen Dich spricht.
  3. Wie Du dennoch erfolgreich wirst.

Du kennst sicher jemanden f\\xfcr den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie mit ihm, der Link ist raykhahne.de/629 .


Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung f\\xfcr Dich.

Diesmal in eigener Sache.

Es ist Zeit durchzustarten. Du willst Deine Arbeitszeit reduzieren und gleichzeitig Deine Gewinne steigern?
Du willst wissen welche Werkzeuge die ganz gro\\xdfen Unternehmen anwenden, die den kleinen Unternehmen aber verborgen bleiben?
Dann ist der Unternehmerkader spannend f\\xfcr Dich. Unter raykhahne.de/kader kannst Du Dir genau anschauen wie unser Jahresprogramm Dir dabei hilft Deinen perfekten Unternehmertag n\\xe4her zu kommen.
Du wirst lernen mit welchen Leistungssportlereigenschaften Du als Unternehmer noch besser wirst und damit Deine Lebensbereiche gleichm\\xe4\\xdfig steigerst.

Mehr dazu unter raykhahne.de/kader

Rayk: Willkommen Florian Gschwandtner!
Bist Du ready f\\xfcr die heutige Trainingseinheit?

Florian:
Nat\\xfcrlich! Hallo! Sch\\xf6n, dass ich da sein darf!

Rayk: Lass uns gleich starten! Was sind die drei wichtigsten Punkte, die wir \\xfcber Dich wissen sollten in Bezug auf Beruf, Vergangenheit und etwas Privates?

Florian:
1. Ich bin Investor und Start-up-Gr\\xfcnder.
2. Ich war in der Landwirtschaftsschule und mit Runtastic mein Projekt gestartet.
3. Ich liebe Sport und gehe am Wochenende gerne mal weg.

Rayk: Was ist Deine spezielle Expertise? Viele kennen Dich aus den Zeiten von Runtastic. Jetzt habt ihr ein neues Thema. Was machst Du aktuell?

Florian:
\\xdcber die letzten zehn Jahre hinweg haben wir gesehen, wie wichtig Leadership und \\u2013 wir nennen es \\u2013 Twenty first Century Skills sind. Da geh\\xf6ren Kommunikation, Kollaboration, Achtsamkeit und ganz viele Basiselemente hinein. Wir haben dann im Unternehmen zwei Tage lang ein Leadership-Training gemacht, alle waren super aufgeregt. Was ist da passiert? Jeder war danach wieder im Daily Business und nichts ist in Wahrheit passiert. Wir sind davon \\xfcberzeugt, dass im 21. Jahrhundert F\\xfchrung anders aussehen muss, auch Mitarbeiterentwicklung. Auf der einen Seite sind wir old school, machen Consulting f\\xfcr viele Unternehmen vom Start-up \\xfcber KMU bis zum Gro\\xdfkonzern. Dieses Lernen wollen wir in eine digitale Plattform verpacken, in eine Software. Gerade sind wir ganz am Anfang und n\\xe4chstes Jahr wird die Beta-Version bzw. das MVP herauskommen.

Rayk: Wenn man sich Deine Sternstunden so anschaut: Das perfekte Leben, jung, verm\\xf6gend, gesund. Aber was war Deine berufliche Weltmeisterschaft, Deine gr\\xf6\\xdfte Herausforderung? Wie hast Du diese \\xfcberwunden?

Florian:
Ich bin auf dem Bauernhof gro\\xdfgeworden \\u2013 als zweites von drei Kindern. Da mein Bruder nicht Bauer werden wollte, war der Reihenfolge entsprechend ich als n\\xe4chster dran. Bei meinen Eltern ist das immer noch eine offene Diskussion. Sie haben mich ein bisschen dazu gezwungen, f\\xfcnf Jahre in die Landwirtschaftsschule zu gehen und dort mein Abitur zu machen. Aber das war wirklich etwas, das mich null interessiert hat. Und wenn man etwas tut, bei dem man keine Passion hat, keinen Spa\\xdf hat, dann ist das schon schwierig. Ich habe, Gott sei Dank, verstanden, dass mir das Abitur helfen wird, nachher frei entscheiden zu k\\xf6nnen und zu d\\xfcrfen. Ich habe das Abitur gemacht und dann Technik studiert. Software Engineering f\\xfcr mobile Endger\\xe4te hat sich gut angeh\\xf6rt, aber auch das war nicht zu 100 % meins. Ich habe nie diesen Mentor oder diese Person gehabt, die sagt, sie glaube an mich und dass ich alles richtig mache und nicht schon mit 21 alles verstehen und der Beste sein m\\xfcsse. Dann habe ich mein zweites Studium gemacht. Long story short: Erst mit der Gr\\xfcndung von Runtastic habe ich zum ersten Mal in meinem Leben das machen d\\xfcrfen, was mir wirklich Spa\\xdf gemacht hat. Diese Ausbildungen haben mir alle geholfen, der Kommunikator zwischen Technik und Wirtschaft zu sein. Das ist die Message f\\xfcr alle da drau\\xdfen \\u2013 egal, ob jung oder alt, ob Startup oder mittelst\\xe4ndischer Betrieb: Es ist ganz wichtig, die richtigen Menschen zusammenzubringen, um zu verstehen, wie man das Potenzial herausholt. Das ist das, was ich ganz gut kann: motivieren und verstehen, wen ich miteinander verbinde.

Rayk: Bei vielen ist das ja falsch gepr\\xe4gt und sie denken, dass man schnell mal eine App programmiert und dann hat man es im Leben geschafft. Kannst Du mit uns teilen, wie das bei Dir war? Wie viel Herzblut ist da reingegangen, wie viele schlaflosen N\\xe4chte?

Florian:
\\u201eEach overnight success took at least eight to ten years.\\u201d Wie oft lesen wir denn \\xfcber die 99 % der Dinge, die nicht funktioniert haben? Die stehen halt nicht so in den Medien. Wie war die Zeit? Die Zeit war brutal schwer. Wir haben 2009 gestartet, gerade nach der Wirtschaftskrise und die \\xf6sterreichische Start-up-Szene war nicht vorhanden. Wir hatten unsere Idee, hatten unseren Businessplan geschrieben und h\\xe4tten gern Risikokapital, eine Sicherung, ein Investment abgeholt \\u2013 hat nat\\xfcrlich jeder gewusst, warum es nicht funktionieren wird. Wer soll denn jemals mit einem Smartphone laufen gehen? Es machte absolut keinen Sinn. Und jedes Nein war f\\xfcr mich im Kopf ein Ja mehr. Ich musste das umso mehr probieren und nicht aufgeben, nur weil andere Leute meinten, das ginge nicht. Dann war es eine intensive Zeit: Wir haben am Wochenende gearbeitet, wir haben in \\xd6sterreich Apps f\\xfcr andere Firmen programmiert. All das Geld vom Wochenende haben wir dazu verwendet, die ersten Mitarbeiter zu bezahlen. Meine drei Gr\\xfcnderkollegen und ich haben die ersten 18 Monate null Euro verdient, dann in den zwei Jahren danach etwa 1.000 \\u20ac brutto. Das Gute ist: Wenn Du am Tag 15 bis 18 Stunden arbeitest hast Du keine Zeit zum Geldausgeben. Nach 18 Monaten ist aus dem Kerngesch\\xe4ft unser Cashflow positiv geworden. Dann haben die Leute angeklopft. Aber wir waren in der starken Lage, zu sagen, dass wir jetzt keinen brauchen. Die Zeit war tats\\xe4chlich sch\\xf6n, sie war aber auch brutal und von ganz viel Flei\\xdf gesegnet, sicherlich auch mit Gl\\xfcck im Sinne vom richtigen Timing. Timing ist ganz entscheidend. Ich habe damals drei wunderbare Gr\\xfcnderkollegen gefunden. Wir haben uns in den Eigenschaften, im Tun und Sein so gut erg\\xe4nzt, dass wir noch heute gute Freunde sind und gemeinsam 30 Start-up-Investments haben. Das ist wahrscheinlich das gr\\xf6\\xdfte Gl\\xfcck im Leben, dass eine Freundschaft auch \\xfcber den Erfolg hinaus bestehen kann.

Rayk: Vielen Dank, dass Du da so transparent bist. Was ist danach passiert? Du hast die Sache letzten Endes \\xfcbergeben und Dich aus der Verantwortung gezogen. Jetzt bin ich am Ziel und es war mega anstrengend. Aber was kommt denn jetzt?

Florian:
Alle wollen einen Marathon laufen. Dann laufen sie hin und haben nie \\xfcberlegt \\u201eWhat next?\\u201c und dann fallen sie in ein Loch, Depressionen und Sonstiges. Das Ende schon im Kopf haben! Mein Ende war schon immer, das Runtastic eine saubere Firma ist, die wirtschaftlich so funktioniert, dass wir alle davon leben k\\xf6nnen. Das ist ja alles noch besser ausgegangen. Wir sind Teil der Adidas Gruppe und ich h\\xe4tte dort eine Rolle \\xfcbernehmen k\\xf6nnen. Ich habe f\\xfcr mich gewusst, dass ich Unternehmer bin, der gerne Start-ups, neue Ideen vom Kopf in die reale Welt herausbringt. Ich habe meinen Ausstieg gut vorbereitet, \\xfcber viele Monate, und Runtastic gut \\xfcbergeben. Mir war es ganz wichtig, dass die Firma auch ohne mich funktioniert. Darum muss man gut delegieren, abgeben und bewusst ein bisschen weniger da sein. Manche Dinge laufen sogar besser. Man ist nicht unersetzbar, das sind wir alle nicht. Die Zeit danach war schon hart. Ich habe 8 Wochen Auszeit auf Hawaii gemacht und wurde nicht mehr gebraucht, musste nicht mehr alle Entscheidungen treffen. Das war eine verr\\xfcckte Phase. Nun bin ich in einer neuen Position, bei der ich nicht mehr alles selbst entscheiden muss. Mir macht es viel Spa\\xdf, auch mal im Beifahrersitz sitzen und Leuten meine Erfahrung mitgeben zu d\\xfcrfen.

Rayk: Was d\\xfcrfen wir bei Deinem neuen Thema erwarten? Was ist da so das Kernthema, das ihr vermittelt?

Florian:
Das Kernthema ist Leadership. Wir glauben, dass Leadership nicht nur F\\xfchrungspersonen haben sollten, sondern auch Mitarbeiter*innen. Jeder sollte Zugang zu Wissen haben und jeder sollte die Chance haben, w\\xe4hrend der Woche in der Arbeitszeit auch zu lernen. Es muss ein kontinuierlicher Prozess sein. Wir denken so an ein bis zwei Stunden pro Woche und wollen die Plattform sein, die den roten Faden beim Lernen hat. Da wird es theoretische Aktivit\\xe4ten geben, aber auch praktische. Du wirst Dein eigenes Profil haben. Es w\\xe4re auch spannend, wenn sich die Leute \\xfcber gleiche Themen miteinander austauschen. Wir glauben einfach daran, dass die kontinuierliche Weiterbildung t\\xe4glich Brot f\\xfcr jeden sein muss. Egal, ob Tischlerbetrieb, Start-up oder Konzern mit 60.000 Mitarbeitern.

Rayk: Wie k\\xf6nnen wir mit Dir in Kontakt treten? Wie k\\xf6nnen wir mehr \\xfcber diese Plattform erfahren, um Dich in Deiner Mission voranzutreiben und zu unterst\\xfctzen?

Florian:
\\xdcber Instagram \\u2013 florian.gschwandtner oder leaders21.com. Nat\\xfcrlich \\xfcber LinkedIn \\u2013 ich oder das Unternehmen. Dann gibt es noch unter leaders21 unseren Leadership-Podcast. Oder einfach \\xfcber die Internetseite www.leaders21.com.

Rayk: Vielen Dank, dass Du Deine Zeit und Deine Erfahrung mit uns geteilt hast. Ich freue mich auf das n\\xe4chste Gespr\\xe4ch mit Dir.

Florian:
Sehr gerne!

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  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unterde/629
  • alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen

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Danke das Du die Zeit mit uns verbracht hast.

Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spa\\xdf mit der Umsetzung.

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