Aleksandra Kurzak - Die Sopranistin im Gesprach

Published: July 8, 2023, 7 a.m.

b'Ihre stimmlichen F\\xe4higkeiten gleichen einem Ph\\xe4nomen: \\nWie sonst l\\xe4sst sich erkl\\xe4ren, dass die einst in der hohen Koloratur angesiedelte Sopranistin heute als Tosca und Santuzza gl\\xe4nzt, und dennoch nach wie vor eine blitzsaubere K\\xf6nigin der Nacht abliefern kann? Sie hat es mit Bravour bewiesen. Von den naiven M\\xe4dchen wie Blondchen, \\xc4nnchen und Co. hat sie sich gern verabschiedet und ist mittlerweile bei den tragischen Frauengestalten Puccinis, Mascagnis und Verdis zu Hause. Mit ihren schwebenden Piani verleiht sie den gebrochenen Heroinen jenen Ausdruck, der auch im Publikum kein Auge trocken l\\xe4sst. Die junge Polin ist zielstrebig und findet sich nach ihrem B\\xfchnendebut mit nur 21 Jahren als Susanna in Mozarts "Figaro" an den gr\\xf6\\xdften B\\xfchnen dieser Welt wieder. Mitunter trifft sie dabei auch auf ihren Ehemann, den Tenor Roberto Alagna, der ihr als Otello oder Canio regelm\\xe4\\xdfig nach dem Leben trachtet. Wieso ihr dabei der gutm\\xfctige Gatte durchaus reale Angst einjagen kann, weshalb die Oper keine moderne Deutungen braucht und warum "Koloratur" keine Fachbezeichnung ist, davon berichtet die vielseitige polnische Sopranistin Aleksandra Kurzak in der neuesten Episode von "Parlando".'