Autoren: "Weißt du, in Wahrheit pack ich den Mond für dich ein" von Mechthild Podzeit-Lütjen, B.A.

Published: Jan. 19, 2019, 1 p.m.

Sprecherin ist Katharina Glück

Das Thema “Nichts ist wahr, alles ist erlaubt” haben wir aus Friedrich Nietzsches Traktat ‚Also sprach Zarathustra’ entnommen, getrieben von einem differenzierten Gefühl davon, was wahr sein will, oder erlaubt. Der Irakkrieg wurde auf Basis von Fakten erklärt, die sich Jahre später von Anbeginn als unrichtig entpuppt haben, die Wahrheiten über den Syrienkrieg oder den Ukrainekonflikt scheinen eine Frage der Perspektive zu sein. Ist die Wahrheit so komplex, dass wir sie nicht ermessen können oder liegt sie einfach meist oder immer im Auge des Betrachters? Degeneriert die Wahrheit technologisch zu einem Algorithmus dessen, was die meisten wollen, suggestiv gesteuert durch weltumspannende Macht-Netzwerke? Ist das Internet ihre Demokratisierung oder ihre Verklappung in Masse und Konsum? Und im Privaten genauso? Ist eigentlich nichts wahr, in unseren Partnerschaften, in den Beziehungen zu Freunden und Bekannten? Ist die Lüge im Interesse der eigenen Darstellung der Normalfall? Alles nur ein Fegefeuer der Eitelkei

(Text aus: http://www.zuendeln.de/?p=7266)

“mich hat die frage danach immer fasziniert, die theologische frage: „was ist wahrheit“ – die frage, die pilatus stellt – und auf die es ja keine antwort gibt. Zum terminus wahrheit gibt es kein frage- und antwortspiel. Es wird immer eine form des hinanreichens sein, der erkenntnis – auch der subtext der beziehung, erotik, sexualität: vollkommenheit im stückwerk – das, was wir kennen sehen wir – ich habe bewusst diese frage in den erotischen konnex gestellt, weil uns geschöpfe da ein ringen um wahrheit zum du hin und als philosophisch/theologische anwandlung …”