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Was ist dein gr\\xf6\\xdfter Engpass? Darum soll es diesmal gehen. Damit ist das hier der 3. Teil unsrer Mini-Reihe: Im 1. Teil haben wir uns angeschaut, wie dein Unternehmen eigentlich ausschaut, wenn es richtig gut l\\xe4uft: Wo willst du hin? Und letztes Mal in Teil 2 ging es um den Status Quo, wo du gerade stehst. Wir haben Modelle f\\xfcr die verschiedenen Phasen erstellt und geschaut, was die jeweiligen Phasen auszeichnet.

Jetzt schauen wir uns also an, was dein gr\\xf6\\xdfter Engpass ist, was dich davon abh\\xe4lt, dass dein Unternehmen w\\xe4chst. Du kannst dir jedoch nur dann richtig im Klaren sein dar\\xfcber, was dein Engpass ist, wenn du wei\\xdft, wo du hinwillst. Das ist die Challenge. Solltest du also die beiden vorigen Folgen noch nicht kennen, solltest du das am besten noch vorher nachholen. Du findest sie auch einfach als Videos auf YouTube unter IT-founder.

Der \\xe4u\\xdfere Engpass: Zu wenig Kunden oder zu wenig Zeit?

Jetzt geht es also darum, genauer hinzuschauen: Was ist der Engpass? Ich habe da so zwei Pole, die in aller Regel erstmal offensichtlich sind. Ich nenne das mal den \\xe4u\\xdferen Engpass. Entweder, es l\\xe4uft nicht rund, weil zu wenig Kunden kommen. Daraus folgt, dass es zu wenige Auftr\\xe4ge gibt und entsprechend der Umsatz zu niedrig ist. Das w\\xe4re Variante 1. Die andere Variante ist, du hast zu viel Arbeit. Du hast eine Menge Arbeit, aber zu wenig Mitarbeiter, zu wenige Ressourcen, zu wenig Zeit. Das sind also die zwei offensichtlichsten Dinge, daran kannst du dich schon mal grob orientieren.

Wo musst du also ansetzen? Musst du lernen, mehr Kunden zu gewinnen\\xa0 und deine Preise erh\\xf6hen? Oder musst du eher schauen, dass du dein Team weiter aufbaust und mehr Ressourcen bekommst? Sich alleine abzuarbeiten bis zum Umfallen ist schlie\\xdflich keine gute L\\xf6sung, du wirst krank, du verlierst den Spa\\xdf am Leben und an der Arbeit. Hast du vielleicht das Gef\\xfchl, dass du in der Mitte beider Seiten feststeckst? \\u201eWenn ich mehr Geld h\\xe4tte, h\\xe4tte ich mehr Mitarbeiter, dann h\\xe4tte ich mehr Ressourcen f\\xfcr mehr Auftr\\xe4ge\\u2026\\u201c \\u2013 wenn das der Fall ist, steckst du in einem Wollkn\\xe4uel fest, das du ganz schnell entwirren solltest. Du musst also genau schauen, was dir jetzt gerade wirklich helfen w\\xfcrde.

Der innere Engpass: Limitierst du dich selbst?

Das waren jetzt also die Faktoren im Au\\xdfen, die deinen Engpass verursachen k\\xf6nnen: Die Kundennachfrage oder die Ressourcen, Mitarbeiter, Prozesse. Jetzt geht es mal um Au\\xdfen vs. Innen: Was limitiert dich jetzt gerade? Die \\xe4u\\xdferen Engp\\xe4sse sind die, die du messen kannst. Sie lassen sich mit Zahlen, Daten, Fakten relativ gut zum Ausdruck bringen. Jetzt geht es um die inneren Engp\\xe4sse, also um dich als Unternehmer, um dein Mindset, um deine Glaubenss\\xe4tze. Ein Unternehmen entwickelt sich extrem stark in Abh\\xe4ngigkeit zur Unternehmerpers\\xf6nlichkeit.

Stell dir das als Familie vor: Vielleicht bist du selber ein Mann. Vielleicht bist du Vater \\u2013 es hat einen gro\\xdfen Einfluss, wie du dich verh\\xe4ltst. Was f\\xfcr eine Pers\\xf6nlichkeit bist du? Haust du gerne auf den Tisch? Bist du perfektionistisch? Kannst du dich gut entscheiden oder eben gar nicht? Das alles hat Einfluss auf deine Familie. Wie du die Zeit mit deinen Kindern verbringst, wie du Zeit mit deiner Partnerin verbringst, wie du Zeit mit dir selber verbringst. Ob du bis sp\\xe4t fernsiehst und dann unzufrieden ins Bett gehst, schei\\xdfe, ich habe schon wieder nichts geschafft\\u2026 oder ob du sagst, ich habe Energie, ich bei\\xdfe jetzt die Z\\xe4hen zusammen und erreiche was. Dann freust du dich sp\\xe4ter \\xfcber das, was du geschafft hast. Vielleicht willst du auch nichts davon, sondern einfach den Abend mit Freunden genie\\xdfen.

Mindset und Unternehmerpers\\xf6nlichkeit beeinflussen dein Unternehmen

Das ist das, was du f\\xfcr dich selber gestaltest, aber auch f\\xfcr deine Familie, dein Umfeld und genau so ist es eben auch mit deinem Unternehmen. Viele der Engp\\xe4sse, die du also im Au\\xdfen siehst und messen kannst, haben ihre Ursache im Engpass innen \\u2013 in deiner Unternehmerpers\\xf6nlichkeit. Bist du nicht selbstbewusst genug? Hast du zu wenig Selbstvertrauen? Verkaufst du schlecht oder willst du nicht verkaufen? Findest du, dass reiche Menschen nur dadurch reich werden, weil sie andere \\xfcber den Tisch ziehen? Deine Glaubenss\\xe4tze wirken in dir drin. Und in deinem Handeln wirst du unterbewusst daf\\xfcr sorgen, dass sie Best\\xe4tigung finden.

Das sorgt dann unter Umst\\xe4nden daf\\xfcr, dass du einfach nicht sichtbar wirst. Dass die Kunden gar nicht auf die Idee kommen, bei dir anzufragen. Deine Unternehmerpers\\xf6nlichkeit kann also innere Engp\\xe4sse haben und die wirken sich dann auf dein Unternehmen aus. Ein typischer innerer Engpass sind Glaubenss\\xe4tze in Bezug auf Geld: Ich bin\\u2019s nicht wert, ich kann keine 150 \\u20ac pro Stunde verlangen, das ist viel zu viel. Diese limitierenden Glaubenss\\xe4tze bremsen dich und sind dir oft gar nicht bewusst. Ein weiterer Klassiker: Ich kann das nicht. Du meinst, du kannst keine Texte f\\xfcr eine Webseite schreiben, weil du schlechte Noten in Deutsch hattest. Das ist das, was in deinem Kopf passiert. Was du wirklich kannst oder nicht kannst, wirst du herausfinden, wenn du es ausprobierst.

Wenn du dann siehst, das funktioniert ja, obwohl du immer dachtest, du kannst es nicht. Den Kunden interessiert nicht, ob du Sch\\xf6nschrift hast oder ein Diktat schreiben kannst. Den interessiert, ob du ihn verstehst und ob du eine L\\xf6sung f\\xfcr ihn hast. Ob man auf deinem Webseitenbild sieht, dass du jung bist, dick bist oder deine Frisur schief ist, ist v\\xf6llig egal. Das macht nicht aus, ob du mehr oder weniger Kunden gewinnst. Aber es macht aus, ob du sichtbar wirst und ob die Kunden sp\\xfcren, dass du auch gerne mit ihnen zusammenarbeiten willst.

Learning by doing

Das n\\xe4chste ist, wenn du wachsen willst, dein Unternehmen sich weiterentwickeln soll, du mehr Mitarbeiter brauchst, damit du mehr Kunden annehmen kannst, aber selber der limitierende Faktor bist, weil dir die Zeit fehlt. Dann musst du dich trauen, eine neue Rolle anzunehmen als F\\xfchrungskraft. Du musst dich trauen, zu investieren in das richtige Personal und eben das richtige Personal auszuw\\xe4hlen. Auch wenn du kein Personaler bist, noch nie Mitarbeiter ausgesucht hast, irgendwann f\\xe4ngt man an. Du wirst dann sehen, ob es richtig oder falsch war, aber du musst dich trauen, diese neue Rolle anzunehmen und ins Handeln zu kommen. Das ist auch ein typischer limitierender Faktor: Bin ich reif genug, um Mitarbeiter zu f\\xfchren?

Man lernt, indem man es tut. Das ist einfach so. Gerade als Unternehmer bist du immer in einem Entwicklungsprozess. Das ist das Geile am Unternehmertum: Es ist keine Reise von A nach B, du kannst nur im aktuellen Moment sein. Du kannst eine Idee haben, wo du hinwillst, aber noch wichtiger ist, zu entscheiden, welchen Tanz du tanzen willst. Du musst dich entscheiden, womit du deine Zeit gerade verbringen willst und wie du gerade lebst. Freu dich \\xfcber jede Herausforderung, die du \\xfcberwindest.