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Diesmal soll es um die Frage gehen: Wenn du bereits nebenberuflich gegr\\xfcndet hast, wann ist denn dann eigentlich der richtige Moment, um hauptberuflich selbstst\\xe4ndig zu werden?

Mehr findest du auf: www.it-founder.de/folge138

Schwierig, doch nicht unm\\xf6glich
Diese Frage ist deshalb so schwer, weil man daf\\xfcr einiges hinter sich lassen muss. Solange man angestellt ist, hat man ein festes Einkommen. Man hat Arbeitskollegen, wichtige Meetings an der Kaffeemaschine (oder in der heutigen Zeit eben Onlinemeetings) und steht vor dem Fakt, all das aufgeben zu m\\xfcssen, wenn man selbstst\\xe4ndig sein will. Du musst dich auf einmal darauf verlassen, dass du selber in der Lage bist, genug Umsatz zu machen, um davon gut leben zu k\\xf6nnen.

Ich kenne diese Situation zu Gen\\xfcge von den Kunden in meinem Coaching. Und ich kenne es von mir selber! Ich war selber in der Situation, dass ich nebenberuflich gegr\\xfcndet habe, mein erstes Business lief komplett nebenberuflich und auch die n\\xe4chsten Firmen habe ich nebenberuflich gegr\\xfcndet und bin dann erst sp\\xe4ter in die hauptberufliche Selbstst\\xe4ndigkeit gegangen. Genauso kenne ich aber auch die Stimmen derer, bei denen alles glatt l\\xe4uft: Deren Firmen laufen so geil, sie k\\xf6nnen alle Rechnungen bezahlen, gen\\xfcgend Auftr\\xe4ge akquirieren und entscheiden, was immer sie wollen.
Die einen machen einen dicken Urlaub, die anderen reinvestieren. Aber alle wissen, wof\\xfcr sie es machen. Die Hauptmotivation ist nicht Geld \\u2013 gutes Geld zu verdienen ist nice to have, aber der Hauptantrieb ist die Freiheit. F\\xfcr wen man das macht, selber entscheiden zu k\\xf6nnen, Dinge selber umsetzen zu k\\xf6nnen.

Sofort all in zu gehen ist nicht das, was mich \\xfcberzeugt. Ich bin eher ein Verfechter davon zu sagen, wenn man eine Idee hat, sollte man die erstmal ausprobieren, bevor man alles darauf setzt. Man sollte sich Feedback vom Markt holen, schauen, ob man \\xfcberhaupt in der Lage ist, Kunden zu akquirieren, Spa\\xdf an den Auftr\\xe4gen zu haben, Geld reinzuholen (welches dann auch ausreicht) und so weiter. Wenn das jetzt soweit l\\xe4uft, super, aber dann kommt man irgendwann in die n\\xe4chste Falle \\u2013 und diese hat man sich selber aufgebaut: Man kann pl\\xf6tzlich nicht noch mehr Auftr\\xe4ge annehmen, weil der Hauptjob einen genug einnimmt.
Jetzt hast du die Last und die Verantwortung aus beiden Welten auf den Schultern und musst entscheiden: Wann l\\xf6se ich mich von meinem Hauptjob?

Szenario 1: Ich teste meine Gesch\\xe4ftsidee
Ich habe also diese Idee, wei\\xdf aber zu dem Zeitpunkt noch nicht, ob das marktf\\xe4hig ist. Also fange ich nebenberuflich an, akquiriere meine ersten Kunden, verkaufe die ersten Produkte/Dienstleistungen, bekomme Feedback vom Markt. Meine Leistung ist gefragt, ich bin in der Lage, die Projekte erfolgreich umzusetzen. Es macht Spa\\xdf und am Ende steht auf der Rechnung auch ein Betrag, f\\xfcr den sich das Ganze f\\xfcr mich lohnt. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, ich habe meine Best\\xe4tigung, es gibt keine Fragezeichen mehr und ich kann jetzt Gas geben.
Wenn du jetzt auch noch R\\xfccklagen hast, die dich die ersten paar Monate \\xfcber Wasser halten w\\xfcrden, bis der Umsatz fl\\xfcssig l\\xe4uft, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt zu gehen und zu sagen, du k\\xfcndigst und konzentrierst dich voll auf deine Selbstst\\xe4ndigkeit.

Szenario 2: Ich habe Verpflichtungen
Ich habe Familie, ein Haus abzuzahlen, keinerlei R\\xfccklagen, dass ich einfach mal sagen k\\xf6nnte, das n\\xe4chste halbe Jahr lebe ich von Erspartem oder so. Neben dem Beweis, dass die Gesch\\xe4ftsidee funktionieren kann, kommt jetzt also auch noch der wirtschaftliche Zwang dazu, Geld zu verdienen. In diesem Moment muss ich schlicht und ergreifend ausrechnen, wie viel Geld ich denn eigentlich verdienen muss, damit ich davon leben kann. Jetzt gibt es zwei M\\xf6glichkeiten: Du kannst entweder dein nebenberufliches Engagement so hochfahren, dass du nah an diese Summe dran kommst, dir einen Puffer aufbaust. Das hat aber einen riesen Haken: Du musst \\xfcber Monate hinweg 150 % oder noch mehr deiner Leistung, deiner eigenen Ressourcen abrufen. Das geht \\xfcber einen kurzen Zeitraum vielleicht gut, aber mach es auf keinen Fall zu lang. Schau dir genau an, welchen Zeitraum es zu \\xfcberbr\\xfccken gilt und dann mach dir Gedanken, wie du kurzfristig an Geld kommen kannst damit das klappt.
Alternativ kannst du auch hingehen und dir ein Team aufbauen oder Dienstleistungen und Produkte zu kaufen, vermitteln, weiterverkaufen. So h\\xe4ngt nicht alles allein an deinen Ressourcen.

Szenario 3: Ich baue im Hintergrund an meinem Erscheinungsbild
Ich kann mich vorbereiten und lediglich den Call to Action und die Werbung hinten anstellen. Aber mein Internetauftritt steht schon, meine Sichtbarkeit wird besser, mein Name taucht immer wieder auf. Ich habe die Gelegenheit, Kontakte zu kn\\xfcpfen, aus denen in ein paar Monaten dann starke Auftr\\xe4ge werden. Die Menschen sehen immer wieder meinen Namen in Verbindung mit einem bestimmten Thema. Es gibt so viele Dinge, die du nebenher schon machen kannst. Baue deinen Expertenstatus aus.\\xa0 Wenn du dann die Kapazit\\xe4t hast, dann kannst du relativ leicht ernten.