#132 Warum ein Bauchgefuhl zum groen Erfolg fuhren kann Oliver Lorenz von Kelobit im Interview

Published: Jan. 14, 2021, 4 a.m.

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Diesmal f\\xfcr euch dabei: Oliver Lorenz. Oliver ist 38 und kommt aus Sachsen-Anhalt. Er hat 3 Kinder und ist passionierter Basketballer \\u2013 und seit dem Lockdown auch flei\\xdfiger PokemonGo-Spieler.
Nach seinem Studium in Informationsmanagement ist Oliver \\xfcber ein Praktikum in der IT-Branche gelandet und hat beim Aufbau eines Systemhauses mitgearbeitet. Nach der Arbeit bei weiteren Software-Herstellern hat er schlie\\xdflich durch einen ehemaligen Chef die M\\xf6glichkeit bekommen, ein eigenes Business mit dem Chef und einem dritten Gesellschafter aufzubauen. Das war dann quasi der \\xdcbergang zur Selbstst\\xe4ndigkeit. Die Teamarbeit mit Dritten ist dabei kein Problem f\\xfcr Oliver:

\\u201eIch bin auch jemand, der sagt, naja, wenn sich jetzt die Gelegenheit bietet (\\u2026) dann versuche ich das, auch wenn der Plan vielleicht ein anderer war.\\u201c

Ganzheitliche IT oder spezialisiert auf ein Thema?

Mitte der 2000er, als Olivers Weg in der IT begann, war die Sache klar: Die Zeit war einfach noch nicht reif daf\\xfcr, zu sagen, man ist jetzt Experte f\\xfcr dieses oder jenes. Man konnte problemlos ein Systemhaus aufbauen und es damit versuchen. Jahre sp\\xe4ter h\\xe4tte man vielleicht sagen k\\xf6nnen, man spezialisiert sich auf das Cloud-Thema beispielsweise. Heutzutage ist es fast anders herum: Wenn man eine gewisse Gr\\xf6\\xdfe hat, kann man auch als Generalist \\xfcberzeugen und nach wie vor erfolgreich sein. Allerdings gibt es heute mehr Nischen, f\\xfcr die sich eine Spezialisierung lohnt.

Der Weg \\u201edanach\\u201c und die Chance einer fixen Idee

Nach einigen Jahren zufriedener Zusammenarbeit kam f\\xfcr Oliver irgendwann der Punkt, sich weiter zu entwickeln. Er entschied schlie\\xdflich, sich im Guten zu trennen und Anteile abzukaufen. Seinen Kollegen auch \\u201edanach\\u201c noch in die Augen schauen zu k\\xf6nnen war ihm wichtig.
Doch wie berechnet man so einen Anteil? Die Jungs haben es sich leicht gemacht: Bereits bei Gr\\xfcndung hat man Gesch\\xe4ftsteile eingebracht, welche bewertet wurden. Anhand der Umsatzentwicklung wurde sich dann auf einen Wert geeinigt und gut war es.

Da die meisten Mitarbeiter bei Oliver geblieben sind, blieben auch der Handelsregistereintrag und die Erfahrung \\u2013 mittlerweile blickt das Unternehmen auf 16 Jahre zur\\xfcck. Haupts\\xe4chlich befassen sich die IT-Experten mit Themen wie Doku-Snaps oder Passwortmanagement.
Die Kelobit IT Experts, wie das Unternehmen seit 2014 hei\\xdft, ergriffen schlie\\xdflich die Chance, sich eine Expertise bez\\xfcglich der DSGVO anzueignen, einer Sache, die pl\\xf6tzlich in aller Munde war und die Kunden unruhig werden lie\\xdf. Oliver verlie\\xdf sich ganz auf sein Bauchgef\\xfchl und war bereit, das Risiko einzugehen.

\\u201eDu kannst jetzt nicht einfach zu einem ITler gehen und sagen, Mensch, mach doch mal ein bisschen Datenschutz. Du redest \\xfcber Unternehmensprozesse, du musst dich damit auseinandersetzen.\\u201c

Die treibende Kraft daf\\xfcr war einer von Olivers Kumpeln: Ein Doktor, der jahrelang an der Uni gearbeitet hat und nun eine Stelle in der freien Wirtschaft suchte. Schnell war beiden klar, das DSGVO etwas f\\xfcr ihn sein k\\xf6nnte, Handlungsbedarf f\\xfcr die Branche war mehr als deutlich notwendig. Auf eine Schulung folgte dann die Best\\xe4tigung, der Mann ist der Richtige f\\xfcr den Job. Seit 2017 arbeitet er nun f\\xfcr Oliver. Mittlerweile gibt es 5 Mitarbeiter in dem Bereich und eine eigene Hotline, bereits im ersten Jahr konnte man 75 neue Kunden gewinnen.

Wie Oliver das geschafft hat? Zum einen durch Google AdWords. Der Begriff externer Datenschutzbeauftragter f\\xfcr Sachsen-Anhalt brachte jeden Interessenten zu ihnen. Zum anderen kamen nat\\xfcrlich auch Kunden \\xfcber die Bestandskunden oder zufriedene Kooperationspartner brachten jemanden mit.

Personalf\\xfchrung und Organisation

Im Gegensatz zu sehr vielen anderen Unternehmen hatte Oliver 2020 richtig Gl\\xfcck: Sein Unternehmen konnte um rund ein Viertel wachsen. Parallel dazu hat er angefangen, Zwischenebenen zu ziehen: Den Vertrieb erledigt er nach wie vor selbst, f\\xfcr Consulting und Datenschutzinformationssicherheit hat er je einen Abteilungsleiter. Tats\\xe4chlich hat er momentan mehr Bewerber, als m\\xf6gliche freie Pl\\xe4tze. Eine komfortable Situation. F\\xfcr Oliver ist die \\xfcberschaubare IT-Szene daran mit Schuld: Man kennt sich untereinander und wird oft pers\\xf6nlich angesprochen. Vieles l\\xe4uft auch \\xfcber Empfehlungen.
Die Ziele f\\xfcr dieses Jahr sind auch schon gesteckt: Oliver m\\xf6chte gerne die interne Aufstellung professionalisieren und damit die interne Kommunikation und die\\xa0 Verantwortlichkeiten besser strukturieren. Auch soll die Marketingabteilung mehr Unterst\\xfctzung bekommen.

Ein Tipp zum Schluss f\\xfcr alle, die weiterkommen wollen:

Durch seine Erfahrung und seine eigene Geschichte hat Oliver einen Tipp f\\xfcr all jene, die in ihrer beruflichen Entwicklung irgendwie stehengeblieben sind: Man sollte immer die Augen und Ohren offenhalten f\\xfcr neue Themen und immer im Austausch mit den Kollegen sein. Kooperationen k\\xf6nnen dabei ebenfalls helfen. Auf jeden Fall sollte man immer \\xfcber den Tellerrand hinaus blicken und netzwerken.

Oliver selbst ist immer offen f\\xfcr neue Kontakte, auch, was Kooperationen betrifft. Am besten kontaktiert man ihn daf\\xfcr \\xfcber LinkedIn oder \\xfcber die Homepage\\xa0 www.kelobit.de

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