Farbenblind

Published: July 10, 2020, 5 a.m.

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 Im Zuge der neu entfasten Rassismus-Debatte haben wir ein paar B\\xfccher zu diesem Thema gelesen und sprechen in diesem Podcast dar\\xfcber. 

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Die erw\\xe4hnten B\\xfccher: 

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Was wei\\xdfe Menschen nicht \\xfcber Rassismus h\\xf6ren wollen

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Warum ist es eigentlich so schwer, \\xfcber Rassismus zu sprechen?
\\n\\u201eDarf ich mal deine Haare anfassen?\\u201c, \\u201eKannst du Sonnenbrand bekommen?\\u201c, \\u201eWo kommst du her?\\u201c Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht b\\xf6se. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen wei\\xdfe Menschen oft nicht h\\xf6ren.
\\nAlice Hasters erkl\\xe4rt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland pr\\xe4gt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu \\xfcberwinden.

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Warum ich nicht l\\xe4nger mit Wei\\xdfen \\xfcber Hautfarbe spreche

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Was bedeutet es, in einer Welt, in der Wei\\xdfsein als die selbstverst\\xe4ndliche Norm gilt, nicht wei\\xdf zu sein? Reni Eddo-Lodge sp\\xfcrt den historischen Wurzeln der Vorurteile nach, und zeigt unmissverst\\xe4ndlich, dass die Ungleichbehandlung Wei\\xdfer und Nicht-Wei\\xdfer unseren Systemen seit Generationen eingeschrieben ist. Ob in Politik oder Popkultur \\u2013 nicht nur in der europaweiten Angst vor Immigration, sondern auch in aufwogenden Protestwellen gegen eine schwarze Hermine oder einen dunkelh\\xe4utigen Stormtrooper wird klar: Diskriminierende Tendenzen werden nicht nur von offenen Rassisten, sondern auch von vermeintlich toleranten Menschen praktiziert. Um die Ungerechtigkeiten des strukturellen Rassismus herauszustellen und zu bek\\xe4mpfen, m\\xfcssen darum People of Color und Wei\\xdfe gleicherma\\xdfen aktiv werden \\u2013 \\xbbEs gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur uns.\\xab

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Farbenblind

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In "Farbenblind" erz\\xe4hlt Trevor Noah ebenso feinsinnig wie komisch in achtzehn Geschichten von seinem Aufwachsen in S\\xfcdafrika, das den ganzen Aberwitz der Apartheid b\\xfcndelt: warum ihn seine Mutter aus einem fahrenden Minibus warf, um Gottes Willen zu erf\\xfcllen, welche Musik er f\\xfcr einen tanzenden Hitler aufzulegen pflegte, um sein erstes Geld zu verdienen, und wie ihn eine \\xdcberwachungskamera, die nicht einmal zwischen Schwarz und Wei\\xdf unterscheiden konnte, vor dem Gef\\xe4ngnis bewahrte.

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Nach der Flut das Feuer

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James Baldwin war zehn Jahre alt, als er zum ersten Mal Opfer wei\\xdfer Polizeigewalt wurde. Drei\\xdfig Jahre sp\\xe4ter, 1963, brach \\u203aNach der Flut das Feuer \\u2012 The Fire Next Time\\u2039 wie ein Inferno \\xfcber die amerikanische Gesellschaft herein und wurde sofort zum Bestseller. Baldwin rief dazu auf, dem rassistischen Alptraum, der die Wei\\xdfen ebenso plage wie die Schwarzen, gemeinsam ein Ende zu machen. Ein Ruf, der heute wieder sein ganzes provokatives Potenzial entl\\xe4dt: \\xbbDie Welt ist nicht l\\xe4nger wei\\xdf, und sie wird nie mehr wei\\xdf sein.\\xab

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Ein Neger darf nicht neben mir sitzen

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