Sebastian Sons: Menschenrechte sind nicht kauflich

Published: Nov. 20, 2022, 9:27 a.m.

b'Heute startet die Fu\\xdfball-WM, die uns in vieler Hinsicht irritiert - nicht nur, weil die Jahreszeit ungewohnt f\\xfcr Fu\\xdfball-Vergn\\xfcgen scheint und wir statt bei sommerlichen Temperaturen auf der Fan-Meile im (hoffentlich) warmen Wohnzimmer beim Gl\\xfchwein die Spiele verfolgen - wenn wir das denn \\xfcberhaupt f\\xfcr vertretbar halten. Ist es nicht unangebracht, ein internationales Fu\\xdfballfest mit zu feiern, das in einem Land mit massiven Menschenrechtsverst\\xf6\\xdfen stattfindet? Der Autor meint: L\\xe4ndern wie Katar m\\xfcsste man anders begegnen. Er sieht eine "Politik des Wegduckens\\u201d, die in erster Linie von kommerziellen Interessen getrieben sei. Er meint: Die WM ist eine M\\xf6glichkeit, Strategien zu \\xfcberdenken. Sons: "Nur eine Politik, die einerseits die eigenen Interessen vertritt und andererseits freiheitliche Werte verteidigt, kann glaubw\\xfcrdig sein, nach innen wie nach au\\xdfen - Menschenrechte sind weder k\\xe4uflich noch verhandelbar\\u201d. Dr. Sebastian Sons ist Regionalexperte f\\xfcr die arabischen Golfmonarchien und arbeitet als Wissenschaftler beim Center for Applied Research in Partnership with the Orient (CARPO). Er studierte Islamwissenschaft, Neuere Geschichte und Politikwissenschaft in Berlin und Damaskus, absolvierte die Ausbildung an der Berliner Journalisten-Schule und promovierte zu pakistanischer Arbeitsmigration nach Saudi-Arabien.'