Photokatalyse z\xe4hlt zu den Zukunftstechnologien der Energieerzeugung und -speicherung. Kolloidale Nanopartikelsysteme gelten als potentielle L\xf6sungsans\xe4tze, da sie als \u201eschwimmende Nanokraftwerke\u201c in w\xe4ssriger L\xf6sung langfristig eine effiziente in situ Umwandlung von Sonnenenergie in Brennstoff versprechen. In dieser Arbeit wurde erstmals mit kolloidalen Halbleiternanopartikeln photokatalytische Wasserstoffproduktion erzielt. Im Detail wurde Wasser mit kolloidalen, platindekorierten Cadmiumsulfidnanost\xe4bchen zu Wasserstoff reduziert. Die Oxidation des Wassser zu Sauerstoff wurde durch Zugabe eines Reduktionsmittels (Lochf\xe4nger) substituiert, z.B. Sulfit, das durch das Photoloch zu Sulfat reduziert wird. Bei der photochemischen Platindekoration wurden neben den erwarteten Platinnanopartikeln mit 4 - 5nm Durchmesser auch Subnanometer gro\xdfe Platincluster entdeckt, die trotz der geringeren Menge an deponierten Platin auf den Nanost\xe4bchen die gleiche Quanteneffizienz demonstrieren. Zum tiefgreifenden Verst\xe4ndnis eines photokatalytischen Nanopartikelsystems wurde erstmals die Ladungstr\xe4gerdynamik der Photoladungen w\xe4hrend der Wasserstoffproduktion mit transienter Absorptionsspektroskopie untersucht. Es stellt sich heraus, dass der Elektronentransfer zum Platin mit zunehmender Platinmenge beschleunigt wird. Entgegen der Erwartung stellt man bei Zugabe des Lochf\xe4ngers zur photokatalytischen Aktivierung des Systems eine Verlangsamung der Ladungstransfer zum Platin um eine Gr\xf6\xdfenordnung fest, obwohl man intuitiv bei Wasserstoffproduktion einen beschleunigten Elektronentransfer zum Katalysator gegen\xfcber einem inaktiven System erwarten w\xfcrde. Der reduzierte Transfer des Elektrons zum Platin resultiert aus komplexer Wechselwirkung von Elektron und Loch, das zur Lokalisation des Elektrons an der Oberfl\xe4che oder zur Delokalisation in Volumenzust\xe4nden f\xfchrt. Je nach Zustand der Elektronenwellenfunktion folgt ein gr\xf6\xdferer oder geringerer \xdcberlapp der Wellenfunktion mit der Platindekoration an der Oberfl\xe4che, was die Transferrate direkt beeinflusst. Des Weiteren wurde der Einfluss des Reduktionspotentials des Lochf\xe4ngers auf die Quanteneffizienz untersucht und festgestellt, dass mit st\xe4rkerer Reduktionskraft auch die Effizienz der Wasserstoffproduktion steigt. Dies ist auf eine beschleunigte Ladungstrennung des Exzitons durch effizientere Oxidation des Lochf\xe4ngers durch das Photoloch zur\xfcckzuf\xfchren. In einem weiteren Projekt wurde eine neue Depositionsmethode entwickelt, mit der auf Monolagenfilmen aus Cadmiumsulfidnanost\xe4bchen im Ultrahochvakuum Platincluster mit definierter Anzahl von Clustern pro Nanost\xe4bchen und kontrollierter Anzahl von Platinatomen pro Cluster deponiert wurden.