Der Flugverkehr tr\xe4gt durch seine Emissionen auf verschiedene Weise zum Klimawandel bei. Bei der Verbrennung fossiler Treibstoffe entsteht das Treibhausgas Kohlendioxid. Daneben beeinflussen Stickoxidemissionen die Konzentrationen der Treibhausgase Ozon und Methan. Wasserdampfemissionen erh\xf6hen zumindest kurzfristig und lokal die Konzentration dieses Treibhausgases in der Atmosph\xe4re. Zus\xe4tzlich bilden sich unter bestimmten atmosph\xe4rischen Bedingungen im Nachlauf von Flugzeugen Kondensstreifen. Diese Kondensstreifen k\xf6nnen - abh\xe4ngig von den jeweils herrschenden atmosph\xe4rischen Bedingungen - l\xe4ngere Zeit existieren. Dabei verlieren sie im Laufe ihrer Evolution ihre anf\xe4nglich linienf\xf6rmige Gestalt und k\xf6nnen infolge von Scherung, Diffusion und Turbulenz in ihrer Erscheinungsform nicht mehr von nat\xfcrlichen Zirren unterschieden werden. Daher ist es bisher nicht gelungen, diese vom Flugverkehr induzierte Zirrenbedeckung in Messungen verl\xe4sslich zu quantifizieren. Fr\xfchere Studien beschr\xe4nkten sich entweder auf die Anwendung von Linienerkennungsverfahren und quantifizierten so den Bedeckungsgrad von Kondensstreifen in verschiedenen Regionen, oder analysierten Langzeittrends der Zirrenbedeckung zur Absch\xe4tzung des darin enthaltenen Flugverkehrsbeitrags. Auch bei der Quantifizierung des Strahlungsantriebs und der typischen Wirkungsdauer flugverkehrsinduzierter Zirrenbedeckung gibt es gro\xdfe Unsicherheiten.\nIn dieser Arbeit wird eine neue Methode entwickelt, die in der Lage ist, die gesamte vom Flugverkehr verursachte \xc4nderung der Zirrenbedeckung und die mit ihr verbundene \xc4nderung im langwelligen Strahlungsfluss zu quantifizieren. Die Methode nutzt die Form des Tagesgangs der Flugverkehrsdichte in einem Beobachtungsgebiet. Mithilfe verschiedener Funktionen, die die mittlere Wirkung von Flugverkehrsdichte auf atmosph\xe4rische Messgr\xf6\xdfen als Funktion des Alters beschreiben, kann der Tagesgang der Flugverkehrsdichte auf einen Tagesgang dieser Messgr\xf6\xdfen abgebildet werden. Als solche, Satellitenmessungen zug\xe4ngliche Messgr\xf6\xdfen werden in der Arbeit der lineare Kondensstreifenbedeckungsgrad, der Zirrenbedeckungsgrad und die ausgehende langwellige Strahlungsflussdichte betrachtet. Durch einen Fit des \xfcber diese Funktion ermittelten Tagesgangs an den beobachteten Tagesgang - teilweise nach Abzug des nat\xfcrlicherweise zu erwartenden Tagesgangs - lassen sich die Parameter der Transformationsfunktionen ableiten. Sie erlauben die Quantifizierung der vom Flugverkehr induzierten Wirkung sowie die Ableitung einer typischen Antwortzeit der Atmosph\xe4re auf ein Flugverkehrsereignis. Die Methode erlaubt es, \xfcber den bisher mithilfe von Linearit\xe4tskriterien bestimmten Bedeckungsgrad von Kondensstreifen hinaus auch gealterte, nicht mehr linienf\xf6rmige Kondensstreifen zu erfassen und zu quantifizieren. Sie wird auf ein Untersuchungsgebiet im Nordatlantik angewandt, das weite Teile des Nordatlantischen Flugkorridors abdeckt.