Litho- und biostratigraphische Untersuchungen in der Oberen Suwassermolasse in der Umgebung von Kirchheim in Schwaben

Published: Dec. 22, 2008, 11 a.m.

In der vorliegenden Dissertationsarbeit werden aus der Umgebung des Marktes Kirchheim in Schwaben (Bayern) mehrere, bisher gr\xf6\xdftenteils unpublizierte Fossilfundorte aus den Sedimenten der Oberen S\xfc\xdfwassermolasse (OSM) vorgestellt. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die fossilen S\xe4ugerreste dieser Fundstellen gerichtet, welche bestimmt, beschrieben und biostratigraphisch ausgewertet worden sind. \xdcberdies sind auch die fossilen Floren des Arbeitsgebietes nach biostratigraphischen Gesichtspunkten untersucht worden.\nUm m\xf6glichst viele stratigraphisch relevante Daten zusammen zu tragen, sind zus\xe4tzlich lithostratigraphische Methoden angewendet worden. So wurden an allen Fossilfundorten Sedimentproben entnommen und auf ihren Schwermineralgehalt untersucht, um eventuell eine Zuordnung zu einem bestimmten Sch\xfcttungssystem nachzuweisen. An drei Aufschl\xfcssen konnte auch eine Ger\xf6llanalyse vorgenommen werden. Dar\xfcber hinaus ist bei der Lokalit\xe4t Hohenraunau der Brockhorizont vorhanden, der innerhalb der Oberen S\xfc\xdfwassermolasse als Leithorizont verwendet werden kann und somit f\xfcr eine stratigraphische Einstufung von gro\xdfer Bedeutung ist. \nUnter Ber\xfccksichtigung aller bio- und lithostratigraphischen Befunde sind f\xfcr die einzelnen Fossilfundorte Alterseinstufungen durchgef\xfchrt worden. So besitzt die Fundstelle Burg-Balzhausen als einzige pr\xe4riesisches Alter (S\xe4ugerzone MN 5). Die n\xe4chst j\xfcngere Lokalit\xe4t stellt Hohenraunau dar. Da bisher alle oberhalb des Brockhorizontes aufgefundenen Faunen der MN 6 zuzurechnen sind, ist dies wohl auch bei Hohenraunau der Fall. Die Faunen der Fundstellen Kirrberg-Sandgrube, Kirrberg-Tongrube und Derndorf k\xf6nnen eindeutig der S\xe4ugerzone MN 6 zugeordnet werden. Die Lokalit\xe4t Kirrberg-Tongrube lieferte eine Kleins\xe4ugerfauna, die der mittleren bis h\xf6chsten MN 6 zugerechnet werden kann. Damit konnte in der bayerischen OSM erstmals eine Fauna dieses Zeitabschnittes nachgewiesen werden. Auch die Fauna der Fundstelle Eppishausen repr\xe4sentiert offensichtlich einen Zeitabschnitt innerhalb der OSM-Sedimentation (\xdcbergangsbereich MN 6 / MN 7), der bisher in Bayern noch nicht belegt werden konnte. Eindeutig in die S\xe4ugerzone MN 8 kann die Fauna von M\xf6rgen gestellt werden, die zahlreiche sehr interessante S\xe4ugernachweise geliefert hat. \nAbschlie\xdfend sind einige Anmerkungen zur \u201eHiatus\u201c-Diskussion sowie zur Beckenanalyse angef\xfchrt.