Empirische Untersuchung zur Lerneffizienz und Nachhaltigkeit von Unterrichtsmethoden im Geographieunterricht des Gymnasiums am Beispiel der Unterrichtseinheit China Der Drei-Schluchten-Damm in Klasse 8

Published: Dec. 12, 2008, 11 a.m.

Die vorliegende Arbeit untersucht im Rahmen einer geographischen Unterrichtseinheit in Klasse 8 eines Baden \u2013 W\xfcrttembergischen Gymnasiums die Frage, inwiefern Unterrichtskonzepte, die in der allgemeinen und fachspezifischen Didaktik bisher verst\xe4rkt angewandt wurden, in ihrer ganzen Vielf\xe4ltigkeit einsetzbar sind, welche Lerneffizienz mit ihrer Hilfe zu erreichen ist und welche dieser offenen Unterrichtsformen eine besondere Nachhaltigkeit zeigt. \nUm fundierte Aussagen treffen zu k\xf6nnen wurde das Thema: \u201eChina \u2013 Der Drei-Schluchten-Damm\u201c jeweils in Parallelklassen einerseits methodengeleitet, andererseits lehrerzentriert, d. h. im traditionellen Stil unterrichtet. Diese Parallelit\xe4t bot die M\xf6glichkeit einer direkten Vergleichbarkeit bei der Evaluation. Aus der praktischen Arbeit eines Unterrichtes heraus konnten bestehende Rahmenbedingungen sowohl f\xfcr die Lernenden wie auch f\xfcr die Lehrenden beurteilt bzw. die Notwendigkeit belegt werden, neue modifizierte Rahmenbedingungen zu schaffen, die als Folge der Ergebnisse der PISA-Studie von 2000 eine langfristige Verbesserung der \u201eBildungsmisere\u201c zum Ziel haben .\nBasierend auf der Darstellung der gehaltenen Unterrichtsstunden, auf die sich diese Studie bezieht, befasst sich die Arbeit schwerpunktm\xe4\xdfig mit der Untersuchung bereits bekannter, aber auch eigens f\xfcr die gehaltene Unterrichtseinheit modifizierter Unterrichtsformen, ihrer Praktikabilit\xe4t im Unterrichtsalltag und ihrem direkten Einfluss auf die Lernleistung der Sch\xfcler. Dar\xfcber hinaus wird aber auch eine Einordnung der Rolle der Lehrenden im gesamten Unterrichtskonzept vorgenommen.\nDie sich daraus ergebenden Erkenntnisse k\xf6nnen wichtige Hilfen f\xfcr zuk\xfcnftige Planungsschritte in der Bildungspolitik (Lehrpl\xe4ne), f\xfcr Schulb\xfccher oder f\xfcr realen Unterricht bieten. Es konnte festgestellt werden, dass bei Nutzung mehrerer und im g\xfcnstigsten Fall aller zur Verf\xfcgung stehenden Wahrnehmungskan\xe4le (z.B. bei der Unterrichtsmethode Kartenspiel) in den Kontrollen zur \xdcberpr\xfcfung der Lerneffizienz und Nachhaltigkeit das beste Ergebnis erzielt werden konnte. D.h. der Lehrende sollte versuchen, seine Unterrichtsplanung so zu gestalten, dass mit einer Mischung typgerechter Unterrichtsmethoden m\xf6glichst alle Lerntypen gleichzeitig erreicht werden. Die Untersuchungsergebnisse verdeutlichen auch, dass bestimmte Unterrichtsmethoden, die in der Didaktik vielfach als optimale Unterrichtsmethoden angepriesen werden, wie beispielsweise das \u201eStationenlernen\u201c bzw. \u201eLernzirkel\u201c, weitaus weniger lernwirksam sind als erwartet.\nDie Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Klassen, die methodengeleitet unterrichtet wurden, im Unterricht erarbeitete Lerninhalte nicht nur kurzfristig besser und nachhaltiger speichern konnten, sondern diese auch im zeitlichen Abstand umfassender und nachhaltiger memorieren konnten.