Den Fragen der Erarbeitung des Naturgefahrenmanagements in Gebirgsystemen SO-Kasachstans und in den L\xe4ndern des Zentralasiens insgesamt wurde bisher keine geb\xfchrende Aufmerksamkeit zuteil. Die Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte sowie die Erfahrung mit Ma\xdfnahmen zum Schutz des Ile-Alatau vor Naturgefahren haben gezeigt, dass die L\xf6sung dieser Probleme f\xfcr die weitere nachhaltige Entwicklung dieser Region von erstrangiger Bedeutung ist.\nIn dieser Arbeit wurde vom Autor umfangreiches Material zur komplexen Untersuchung der Gebiete des Ile-Alatau zusammengetragen und analysiert (u. a. durch eigene Forschungen, die im Rahmen der Forschungsprojekte des Institutes f\xfcr Geografie des Ministeriums f\xfcr Bildung und Wissenschaft der Republik Kasachstan durchgef\xfchrt wurden).\nDie Hauptmethoden der Arbeit waren Auswertung vorhandener Daten- und Kartenmaterialien, Auswertung von Fernerkundungsdaten, eigene Gel\xe4ndearbeiten und Kartierungen zu Naturrisiken, Recherchen bei Beh\xf6rden, Befragungen.\nIn der Dissertation wurden zun\xe4chst die Naturbedingungen (u. a. Orographie, Relief, Geologie, Klima und Vegetation) sowie der Stand der Naturrisikoforschung im Ile-Alatau dargestellt. Eine Klassifikation der wichtigsten Naturgefahren im Ile-Alatau wurde vorgenommen und die historischen Naturkatastrophen beschrieben. Die Statistiken und Materialien \xfcber den durch Lawinen, Muren und Erdrutsche entstandenen Schaden wurden untersucht. Die regionale und zeitliche Verteilung, die Charakteristik, Ursachen und Auswirkungen der ausgew\xe4hlten Naturgefahren (Lawinen, Muren, Hangrutschungen, Bergst\xfcrze/Steinschl\xe4ge) wurden analysiert. Es wurden Daten \xfcber die Verteilung gef\xe4hrdeter Zonen in den Einzugsgebieten des Ile Alatau angef\xfchrt. \nDie Analyse dieser Daten hat gezeigt, wo die Lawinengefahr im Ile-Alatau territorial am st\xe4rksten verbreitet ist. Im zentralen Teil sind \xfcber 50 % der Fl\xe4che davon betroffen. Die maximale Murengefahr wird auch im zentralen Teil des Ile-Alatau verzeichnet. Die gr\xf6\xdften Bergst\xfcrze und Hangrutschungen wurden von Erdbeben verursacht. Alle diese untersuchten Naturprozesse mit verschiedenen Auswirkungen finden im untersuchten Gebiet j\xe4hrlich statt.\nAuf dieser Basis der Analyse wurde dann das Risiko bewertet, das von den ausgew\xe4hlten Naturgefahren ausgeht. Grundlage daf\xfcr war die Analyse der H\xe4ufigkeit, der Verbreitung und des Ausma\xdfes der Prozesse. Eine Einteilung des Gebiets nach Gef\xe4hrdung durch nat\xfcrliche Prozesse und nach deren Risiko wurde vorgenommen. Dazu wurden Karten der Naturgefahren und deren Risiko erstellt. Nach Datenschutzgesetz der Republik Kasachstan darf der Autor keine Karten in Gro\xdfma\xdfstab ver\xf6ffentlichen. Diese sind nur zur internen Benutzung in Kasachstan zugelassen.\nDie zur Zeit getroffenen Schutzma\xdfnahmen im Ili-Alatau wurden unter Bewertung ihrer Wirksamkeit untersucht. Die \xf6konomische Effektivit\xe4t der Durchf\xfchrung der Lawinenschutzma\xdfnahmen wurde f\xfcr das Einzugsgebiet des Flusses Kischi Almaty berechnet.\nEin unter den Bedingungen des Ile-Alatau am besten geeignetes Schema des Naturgefahren- und Risikomanagements bei Umsetzung von Pr\xe4ventivma\xdfnahmen, bei Sicherungs- und Rettungsma\xdfnahmen und bei Wiederherstellungsma\xdfnahmen wurde vorgeschlagen. Die Arbeit enth\xe4lt ebenfalls Empfehlungen zur Verbesserung der Funktion der Dienste des Naturgefahrenmanagements.\nKonkrete Empfehlungen zum Schutz des Territoriums und der Bev\xf6lkerung vor Naturgefahren und zur Verminderung des Schadens wurden gegeben. Gebiete, die von den nat\xfcrlichen Prozessen am st\xe4rksten gef\xe4hrdet sind, wurden erfasst und die notwendigen optimalen Ma\xdfnahmen f\xfcr ihren Schutz empfohlen.\nDie Erfahrung der im Ile-Alatau durchgef\xfchrten Arbeiten erm\xf6glicht es, Naturgefahren zu analysieren und zu bewerten, um ein Naturgefahrenmanagement zu erarbeiten, das eine nachhaltige Entwicklung auch in anderen Gebirgssystemen Kasachstans und in anderen L\xe4ndern Zentralasiens gew\xe4hrleistet.