Wann besiedeln wir den Mars und wer konnte dort regieren?

Published: Dec. 24, 2021, 5 a.m.

b'Mehr als ein halbes Jahrhundert nachdem Menschen erstmals einen anderen Himmelsk\\xf6rper betraten, r\\xfcckt zusehends ein weiterer Kandidat ins Visier: der Mars. Und das obwohl er nach wie vor ein \\xe4u\\xdferst unwirtlicher Aufenthaltsort ist. "Kalt, staubig und karg", fasst es STANDARD-Wissenschaftsredakteur David Rennert zusammen. Das Interessanteste am Mars aus wissenschaftlicher Sicht sei aktuell jedenfalls, dass es am Mars einmal sehr gute Bedingungen und ein Zeitfenster f\\xfcr Leben gab, sagt Rennert: "Der Mars war der Erde vor rund 3,5 Milliarden einmal sehr \\xe4hnlich". Dennoch sucht man mit den heutigen und k\\xfcnftigen Marsmissionen freilich nicht nur nach ehemaligem Leben, sondern auch danach ob eventuell gar etwas \\xfcberlebt haben k\\xf6nnte \\u2013 was unwahrscheinlich ist, aber nat\\xfcrlich nicht ausgeschlossen werden kann. Weltraummissionen seien aber auch deshalb so wahnsinnig wichtig f\\xfcr die Menschheit, weil gelernt werden muss mit Extremsitutationen umzugehen \\u2013 und diese dann immer wieder f\\xfcr Probleml\\xf6sungen auf der Erde gen\\xfctzt werden k\\xf6nnen, so Rennert.\\n\\nDer erste Astronautenflug zum Mars \\u2013 welcher nicht zwingend eine Landung am roten Planeten beinhalten wird \\u2013 sei aktuell in etwa f\\xfcr 2035 geplant. Vor allem die Strahlenbelastung w\\xe4hrend des rund achtmonatigen Fluges stellt die Forschenden aber noch vor Herausforderungen \\u2013 vor allem auch weil die kosmische Strahlung mit unseren aktuellen M\\xf6glichkeiten nicht g\\xe4nzlich aus einem Raumschiff drau\\xdfen gehalten werden kann. Einmal am Mars angekommen, tun sich neben allerlei technische Fragen wie jene nach dem Treibstoff zum Zur\\xfcckfliegen auch zwangsl\\xe4ufig schwierige ethische Fragen auf. K\\xf6nnen, sollen und d\\xfcrfen wir die dortigen Ressourcen \\u2013 etwa das gefrorene Eis an den Polen \\u2013 f\\xfcr unsere Zwecke nutzen?\\n\\nEines ist jedenfalls klar: "Die Private-Public-Partnerships, die in den vergangenen Jahren an Fahrt aufgenommen haben, haben der Mars-Industrie noch einmal sehr viel R\\xfcckenwind verliehen", sagt Edition-Zukunft-Redakteur Fabian Sommavilla. Er rechnet damit, dass die ersten menschlichen Schritte am Mars entweder von einer Person aus den USA oder China stammen, eben jenen beiden Staaten, die sich zuletzt immer wieder hervortaten, wenn es darum ging die M\\xf6glichkeiten privater Firmen im All auszuweiten.\\n\\nEntgegen anderslautenden Einsch\\xe4tzungen der Firmen selbst, sind diese im All freilich schon an gewisse Regeln gebunden. Je nachdem unter welcher Lizenz ein Unternehmen auf der Erde gemeldet ist, w\\xfcrden etwaige Rechtsbr\\xfcche oder gar grobe Besch\\xe4digungen auf anderen Himmelsk\\xf6rpern letztlich auch auf den Staat auf der Erde zur\\xfcckfallen. Warum man sich besser trotzdem nicht auf den Erwerb von Marsgrundst\\xfccken einlassen sollte, warum die von Elon Musk hyperventilierten Ticketpreise f\\xfcr Marsreisende utopisch sind, wie eine etwaige Regierungsform auf dem Mars aussehen k\\xf6nnte und warum die teure Raumfahrt einen unglaublichen Nutzen f\\xfcr die Menschheit abwirft, besprechen wir im aktuellen Podcast Edition Zukunft.'