"Architektur ist Teil unserer Wegwerfgesellschaft geworden"
b'Seit Jahrzehnten besch\\xe4ftigt sich Vittorio Lampugnani mit dem St\\xe4dtebau. Damit, was St\\xe4dte lebenswert, sch\\xf6n und zugleich nachhaltig macht. Vieles davon vermisst der italienische Architekt und Stadtwissenschafter an heutigen St\\xe4dten in Europa. Statt Langlebigkeit dominiere die "Wegwerf-Architektur", sagt Lampugnani: Viele Geb\\xe4ude werden schnell wieder abgerissen, neue Wohnungen und Hochh\\xe4user als reine Spekulationsobjekte neu aufgestellt. Die Konsequenz: Leerstand, Fl\\xe4chenfra\\xdf und hohe CO2-Emissionen.\\n\\nWir m\\xfcssen wieder lernen, in l\\xe4ngeren Zeitabschnitten zu denken, fordert Lampugnani. Aus alten Fabrikgeb\\xe4uden, Lagerhallen und Einkaufszentren k\\xf6nnen wieder neue Wohnungen und B\\xfcros entstehen. Anstatt auf mehr Zersiedelung und Stra\\xdfen f\\xfcr den Autoverkehr sollten St\\xe4dte auf das Konzept der 15-Minuten-Stadt setzen. Das bedeutet: Bewohnerinnen und Bewohner sollten Schulen, Superm\\xe4rkte, Restaurants und Apotheken in maximal 15 Minuten zu Fu\\xdf oder mit dem Rad erreichen k\\xf6nnen. Dazwischen brauche es mehr Pl\\xe4tze und Begegnungszonen, die Menschen zusammenbringen, so Lampugnani. \\n\\nIm Podcast spricht Lampugnani au\\xdferdem dar\\xfcber, wie der St\\xe4dtebau mit Individualisierung zusammenh\\xe4ngt, was er mit "Vermummungsfundamentalismus" meint und welche Bedeutung Laternen, B\\xe4nke und Kioske f\\xfcr das Stadtbild haben.\\n\\n**Hat Ihnen dieser Podcast gefallen?** Mit einem STANDARD-Abonnement k\\xf6nnen Sie unsere Arbeit unterst\\xfctzen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: [abo.derstandard.at](https://abo.derstandard.at/?ref=Podcast&utm_source=derstandard&utm_medium=podcast&utm_campaign=podcast&utm_content=podcast)'