Die Journalistinnen-Mutter

Published: July 28, 2014, 11 a.m.

b'Journalistinnen haben seltener Kinder als andere Akademikerinnen und als ihre m\\xe4nnlichen Kollegen. Nur rund ein Drittel von ihnen werden M\\xfctter \\u2013 und bleiben beim Journalismus. Wie gelingt diesen Journalistinnen-M\\xfcttern der Spagat zwischen Redaktion und Wickeltisch? Welche pers\\xf6nlichen Einstellungen, Arbeitsweisen und informellen Beziehungsnetze am Arbeitsplatz spielen dabei eine Rolle? Im Rahmen der Arbeit wurden zehn freie, festangestellte und leitende Journalistinnen aus H\\xf6rfunk-, TV- und Printjournalismus befragt, wie sie trotz der schwierigen Bedingungen im Journalismus Beruf und Familie miteinander vereinbaren.\\nIm Zentrum der qualitativen Leitfadeninterviews standen das Vereinbarkeitsempfinden und die Karrierewahrnehmung der Journalistinnen-M\\xfctter sowie die Reaktionen ihres beruflichen Umfeldes auf ihre Doppelrolle. Um diese zu bew\\xe4ltigen, suchen Journalistinnen-M\\xfctter nach den raren weiblichen Vorbildern, die den Journalismus mit Familie erfolgreich vereinbaren. H\\xe4ufig erbringen sie gro\\xdfe pers\\xf6nliche Opfer f\\xfcr ihren Beruf. Der Mythos, Journalismus sei mit Mutterschaft besonders gut vereinbar, greift zu kurz. Zwar empfinden sich viele Journalistinnen seit ihrer Mutterschaft als beruflich effektiver. Dennoch spielt die Einstellung des Arbeitgebers eine tragende Rolle: Sie entscheidet \\xfcber die berufliche Laufbahn und Karriere einer Journalistin mit Kindern.'