75 Jahre Kriegsende: Träume

Published: May 13, 2020, 6:05 p.m.

Die Ursendung von Günter Eichs Hörspiel "Träume" am 19. April 1951 begann um 20.50 Uhr, etwas später als gewöhnlich, "weil man die Kinder schon in den Betten wissen" wollte. Eine "mörderische Angelegenheit" sollte es laut "Spiegel"-Vorbericht werden, und tatsächlich schien es dies für manche zu sein; der Nordwestdeutsche Rundfunk in Hamburg erhielt wütende Telefonanrufe und Beschwerdebriefe: "Wir haben da eben Ihr Hörspiel gehört, von dem Eich. Kann man den Mann nicht einsperren?" Fünf Szenen geben fünf Alpträume wieder. Die Szenen spielen je in einem der fünf Kontinente, und vor jeder wird in der nüchternen Sprache einer Nachricht von irgendeinem harmlosen Menschen berichtet, der den jeweils folgenden Alptraum erleidet. Ferner stehen am Anfang und Schluss des Hörspiels und zwischen den Szenen Gedichte mahnenden, ja beschwörenden Charakters. I Mit Erich Schellow (Sprecher der Zwischentexte), Annegret Lerche (Sprecherin der Zwischentexte), Heinz Piper, Cay Dietrich Voss. I 1. Traum: Eduard Marks, Lotte Klein, Wolfgang Rottsieper, Jo Wegener, Karin Lunau I 2. Traum: Max Walter Sieg, Louise Dorsay, Helmuth Gmelin, Inge Schmidt, Dieter Döderlein I 3. Traum: Herbert A. E. Böhme, Maria Janke, Michael Becker, Ursula Pietsch, Inge Meysel, Helmut Peine, Hermann Kner I 4. Traum: Gerd Martienzen, Richard Münch, Heinz Suchantke, Josef Dahmen Mutter I 5. Traum: Mirjam Horwitz-Ziegel, Dagmar Altrichter, Dietrich Haugk, Wilhelm Kürten, Hans Joachim Richter, Günther Dockerill, Georg Eilert I Komposition: Siegfried Franz I Regie: Fritz Schröder-Jahn I Produktion: NWDR 1951 I Redaktion: Michael Becker I https://ndr.de/radiokunst