Stromungslarm

Published: Feb. 19, 2015, 7:30 a.m.

Die Gr\xfcnder Carlos Falquez, Iris Pantle und Balazs Pritz aus dem Karlsruher Institut f\xfcr Technologie (KIT), befassen sich mit Verfahren f\xfcr Str\xf6mungsl\xe4rmprognose und bieten diese Ingenieurb\xfcros und Unternehmen zur Nutzung auf ihrer Cloud-Simulationsplattform NUBERISIM an. W\xe4hrend f\xfcr viele Str\xf6mungen die inkompressiblen Navier-Stokes-Gleichungen ausreichen, kommen hier kompressible Gleichungen zum Einsatz. Dies \xe4ndert das Gleichungssystem von einem dominant elliptischen zu einem dominant hyperbolischen System, dem die numerischen Verfahren Rechnung tragen m\xfcssen. Der Definition des Simulationsgebiets und den an dessen R\xe4ndern festzulegenden Randbedingungen kommt hier eine besondere Bedeutung zu: Beides muss aufeinander abgestimmt sein, jede ins Simulationsgebiet einlaufende St\xf6rung besitzt selbst wieder die Gr\xf6\xdfenordnung akustischer Wellen und kann daher vom eigentlichen Simulationsergebnis, dem durch die Str\xf6mung erzeugten Schall, schlecht getrennt werden. Daneben ergeben sich weitere Herausforderungen, wie den Einsatz von Verfahren h\xf6herer Ordnung, um die Wellendispersion zu bewahren, deren Erhaltung in einer typischen Str\xf6mungssimulation normalerweise weder forciert wird noch das Ergebnis signifikant verbessern w\xfcrde. Schlie\xdflich sind solche Verfahren hoch-instation\xe4r, so dass sich f\xfcr realistische Fragestellungen \xe4u\xdferst lange Rechenzeiten ergeben. Dadurch wurden sie in der Vergangenheit nur in der akademischen Forschung untersucht und angewendet. Der Schritt zur kommerziellen Nutzung schien lange undenkbar. Durch moderne Parallelisierungstechniken und Cloud-Systeme jedoch steht pl\xf6tzlich auch kleineren Unternehmen wie z.B. Ingenieursdienstleitern ausreichend Rechenkapazit\xe4t zur Verf\xfcgung \u2013 theoretisch, denn der Zugang hierzu ist immer noch Eingeweihten vorbehalten. Darum haben die Gr\xfcnder die Idee entwickelt, solche Verfahren nicht nur als Software, sondern als Plattform einschlie\xdflich Nutzeroberfl\xe4che anzubieten, gerade so wie bei einer konventionellen Software \u2013 nur eben \xfcber einen Browser anzusteuern. Die Plattform wird voraussichtlich im M\xe4rz zug\xe4nglich gemacht.