Smart Meter Gateway

Published: June 8, 2017, 11:30 p.m.

Zur GPN17 des Entropia e.V. im ZKM - Zentrum f\xfcr Kunst und Medien und der Hochschule f\xfcr Gestaltung (HfG) hat Manuel L\xf6sch einen Vortrag zu Smart Meter Gateways gehalten. Manuel promoviert am FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe zu intelligenten Stromnetzen und der Flexibilisierung von elektrischen Lasten, um diese netzdienlich zur Verf\xfcgung zu stellen. Die Einf\xfchrung des Smart Meter Gateway wurde mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende Ende 2016 in Deutschland beschlossen. Dabei muss man Smart Meter Gateways deutlich von den so genannten Smart Metern oder intelligenten Z\xe4hlern unterscheiden, die im Fall der elektrischen Energie den Ferraris-Z\xe4hler abl\xf6sen werden und den Stromverbrauch digital aufzeichnen und verarbeiten k\xf6nnen. Die Kombination von intelligenten Z\xe4hlern und einem Smart Meter Gateway resultiert in einem Intelligenten Messsystem, das Informationen auch an externe Entit\xe4ten wie Energielieferanten oder Netzbetreiber versenden kann. Viele Smart Meter sind mit einer Infrarot-Schnittstelle via Smart Message Language beispielsweise \xfcber das Volksz\xe4hler-Projekt auslesbar. Neuere Ger\xe4te verf\xfcgen \xfcber eine standardisierte M-Bus-Schnittstelle zur digitalen Daten\xfcbertragung zwischen Z\xe4hler und z.B. dem Smart Meter Gateway. Grunds\xe4tzlich soll die Standardisierung den Kunden das Auslesen erleichtern, damit sie einen besseren Einblick in ihr Energienutzungsverhalten erhalten und Einsparm\xf6glichkeiten erkennen k\xf6nnen. Gesetzlich ist sogar vorgeschrieben, dass die Nutzer eines intelligenten Z\xe4hlers neben dem aktuellen Verbrauchswert sogar einen Einblick bis zwei Jahre in die Vergangenheit erhalten m\xfcssen. Bis zum Jahre 2032 sollen nach dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende alle Haushalte in Deutschland mit mindestens intelligenten Z\xe4hlern ausgestattet sein, und je nach Haushaltsgr\xf6\xdfe auch mit Smart Meter Gateways, die die Kommunikation nach extern erm\xf6glichen. Die Basis des Gesetzes ist das dritte Energiepaket der EU von 2009, die den Mitgliedstaaten vorgab eine Smart-Metering-Infrastruktur einzurichten, wenn eine Kosten-Nutzen-Analyse dieses f\xfcr sinnvoll erachtet. Daher wurde 2013 eine Kosten-Nutzen-Analyse durchgef\xfchrt mit dem Ergebnis, dass ein Teil-Rollout f\xfcr Deutschland sinnvoll ist. So sollen zwar alle Nutzer intelligente Z\xe4hler erhalten, jedoch sind die Gateways nur f\xfcr gr\xf6\xdfere, sog. netzrelevante, Nutzer vorgeschrieben. Die betrachtete Nutzungsgr\xf6\xdfe kann sich mit gr\xf6\xdferer Elektromobilit\xe4t jedoch stark \xe4ndern: Mit einem Elektroauto kann der Verbrauch eines kleinen Haushalts sich vervielfachen und auch die dezentrale Stromerzeugung beispielsweise durch Photovoltaik wird einbezogen. Mit der Energiewende hat sich die Belastung der Stromnetze stark ge\xe4ndert. Die bisher auf zentrale Versorgung ausgelegte hierarchische Netztopologie kann durch dezentrale Stromerzeugung stark belastet werden. (...)