Ring-a-Scientist

Published: Sept. 12, 2019, 8:30 p.m.

Gudrun traf sich im August 2019 in Karlsruhe zum Gespr\xe4ch mit Kerstin G\xf6pfrich. Die beiden hatten sich im April 2019 pers\xf6nlich beim Nawik Symposium 'Und jetzt Du' kennengelernt, wo Kerstin ihr Projekt Ring-a-Scientist vorgestellt hat. Dieses Projekt hat sie gemeinsam mit Karl G\xf6del initiiert und umgesetzt. Ring-a-Scientist wurde initial durch Wikimedia, die VolkswagenStiftung und den Stifterverband im Fellowverband Freies Wissen gef\xf6rdert. Ring-a-Scientist ist ein moderner Weg, wie Wissenschaft in die Schulen kommen kann \u2013 per Videokonferenz und Live-Schalte aus dem Labor. Ring-a-Scientist m\xf6chte Wissenschaft ins Klassenzimmer bringen. Dies geschieht ohne Reisen und viel Organisationsaufwand einfach live per Videokonferenz. Die Inhalte k\xf6nnen dabei von der Studienberatung \xfcber Diskussionsrunden mit Expertinnen und Experten bis hin zu virtuellen Laborf\xfchrungen, Experimenten und Einblicken in die aktuelle Forschung reichen. Wie? www.Ring-a-Scientist.org ist eine Webplattform, \xfcber die Lehrerende und Wissenschaftler unb\xfcrokratisch Termine f\xfcr ein Videotelefonat vereinbaren k\xf6nnen. Auf der Plattform legen Wissenschaftler \u2013 vom Erstsemester zur Professorin \u2013 ein Profil an. Lehrpersonen k\xf6nnen Wissenschaftler ihrer Wahl kontaktieren und den Inhalt des Videotelefonats abstecken. Ring-a-Scientist freut sich auf viele Anfragen von Lehrerinnen und Lehrern! Wieso? Ein Videotelefonat ist weniger zeit- und kostenaufwendig als Schulbesuche. Es l\xe4sst sich einfach und flexibel im Unterricht einsetzen und ist mit dem Tagesgesch\xe4ft in der Wissenschaft gut ver- einbar. Das soll Schul- und Laborbesuche nicht ersetzen sondern erg\xe4nzen und Schulen \xfcber das lokale Umfeld hinaus erreichen \u2013 denn Unterricht im 21. Jahrhundert verdient Technologie des 21. Jahrhunderts! Kerstin G\xf6pfrich war zum Zeitpunkt des Gespr\xe4ches Marie Sk\u0142odowska-Curie Fellow am Max-Planck-Institut f\xfcr medizinische Forschung in Stuttgart. Ab dem 1. Oktober leitet sie eine Max-Planck-Forschungsgruppe in Heidelberg. Im April 2017 schloss sie ihre Promotion in Physik an der University of Cambridge (UK) ab, wo sie bei Prof. Ulrich Keyser an DNA Origami Nanoporen arbeitete. Nebenbei hat Sie f\xfcr verschiedene Medien gearbeitet, darunter The Naked Scientists (BBC - Radio 5 live), Cambridge TV, Spektrum der Wissenschaft und The Huffington Post. In ihrer Forschung besch\xe4ftigt sie sich mit der Frage: Was ist Leben und k\xf6nnte es auch anders sein? Anstatt das Leben, wie wir es kennen, zu kopieren, versucht sie, synthetische Zellen zu entwickeln, die nicht nur aus nat\xfcrlichen Bausteinen bestehen und neue Arten der Informationsverbreitung und Replikation aufweisen. Dadurch wird es m\xf6glich sein, die Randbedingungen des Lebens zu erforschen und aus praktischer Sicht neue Schnittstellen zwischen nat\xfcrlichen und synthetischen Zellen aufzubauen. Bioorthogonale synthetische Zellen werden als biokompatible aktive Sonden ("Phantomzellen") in lebenden Geweben und Organismen einsetzbar sein, die in der Lage sind, (...)