Migrane

Published: Feb. 20, 2014, 8:30 a.m.

Das Gehirn ist nicht nur eine graue Substanz, sondern ein sehr komplexes Organ, wo es noch viel zu erforschen gibt. Markus Dahlem befasst sich mit der Migr\xe4ne, und erkl\xe4rt im Gespr\xe4ch mit Gudrun Th\xe4ter und Sebastian Ritterbusch, wie hier mit Modellbildung im Gehirn neue Erkenntnisse erzielt werden: Migr\xe4ne \u2260 Kopfschmerzen, auf diese einfache Formel kann man es bringen. Denn Migr\xe4ne ist eine Krankheit, Kopfschmerz ein Symptom. Kopfschmerzen sind nicht einmal notwendiges Merkmal dieser Volkskrankheit, die, je nach Detailtiefe der Diagnose, in bis zu 19 Unterformen klassifiziert werden kann, eine davon ohne Kopfschmerzen daf\xfcr mit visuellen Halluzinationen, die man Aura nennt. Laut der neusten Studie der Weltgesundheitsorganisation \xfcber die globale Gesundheitsbelastung ist Migr\xe4ne weltweit f\xfcr fast 3% der Behinderungen verantwortlich. Damit befindet sich Migr\xe4ne an achter Stelle der am schwersten belastenden Krankheiten und auf dem ersten Platz unter den neurologischen Erkrankungen. Wie kann hier die Mathematik helfen? Der Verlauf einer Migr\xe4ne mit Aura ist kennzeichnend f\xfcr einen bestimmten Mechanismus raum-zeitlicher Strukturen. Solche Strukturen zum Beispiel in Form lokalisierter Wellensegmente sind in der Musterbildung aus Reaktion-Diffusions-Systemen vom Aktivator-Inhibitor-Typ bekannt.