Methan

Published: March 7, 2019, 10 p.m.

Gudrun traf sich im Februar 2019 mit Jennifer Schr\xf6ter und Christian Scharun vom Institut f\xfcr Meteorologie und Klimaforschung - Atmosph\xe4rische Spurengase und Fernerkundung zum Gespr\xe4ch. Christian, Sebastian und Gudrun waren auf dem ersten Treffen des MATHSEE-Methodenbereichs Mathematische Modellbildung, Differentialgleichungen, Numerik, Simulation ins Gespr\xe4ch gekommen und hatten ein baldiges Podcastgespr\xe4ch verabredet. Christian holte noch seine Kollegin Jennifer ins Boot und im Februar 2019 sa\xdfen die drei (ohne Sebastian) in Gudruns B\xfcro, um sich \xfcber die Weiterentwicklung von Klimamodellen zu unterhalten. Das Wetter und das Klima werden durch Vorg\xe4nge in der Erdatmosph\xe4re in der Kopplung mit W\xe4rme- und Wassertransport in den Ozeanen bestimmt. Auch der Mensch hat darauf einen Einfluss. Zum ersten Mal wurde das wahrscheinlich durch die Entstehung des Ozon-Loches ins breite Bewu\xdftsein geholt. Im Projekt, f\xfcr das Christian arbeitet, geht es u.a. darum, mit einem Computermodell nachzubilden, inwieweit austretendes Methan (ein Spurengas, das z.B. an Erdgas-Bohrl\xf6chern auftritt) einen Einfluss auf die Entwicklung des Klimas nehmen kann. Grundlage hierf\xfcr sind sehr genaue Messungen und die Weiterentwicklung des Computermodells. Im Modell werden Str\xf6mungs-, Strahlungs- und chemische Prozesse ber\xfccksichtigt. Es wird in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD), dem Max-Planck-Institut f\xfcr Meteorologie Hamburg (MPI-M) und dem Deutschen Klimarechenzentrum (DKRZ) entwickelt. Das Modell wird zur t\xe4glichen Wettervorhersage wie auch Klimaprognosen verwendet. Die Gruppe Globale Modellierung MOD des IMK-ASF f\xfcgt ein Modul zur Simulation der atmosph\xe4rischen Chemie vom Boden bis in die mittlere Atmosph\xe4re hinzu. Das Thema ist in sich f\xe4cher\xfcbergreifend, weil physikalische und chemische Prozesse verstanden werden m\xfcssen und auf den modernsten Gro\xdfcomputern simuliert werden. Christian hat sein Lehramtsstudium mit dem ersten Staatsexamen f\xfcr die F\xe4cher Geographie und Mathematik abgeschlossen. Jennifer ist promovierte Physikerin und seit einigen Jahren Hauptenwicklerin f\xfcr chemische Prozesse in ICON-ART. Als ein wichtiges Produkt der Arbeit der Gruppe sieht sie auch an, Daten, die bei der Berechnung entstehen, der \xd6ffentlichkeit in einer nutzbaren Art zur Verf\xfcgung zu stellen. In den Punkten der Modellentwicklung, Performanceverbesserung und Bereitstellung von Forschungsdaten arbeitet sie mit dem Rechenzentrum des KITs, dem Steinbuch Center for Computing eng zusammen.