«Liebesgeständnis» von Fred Kassak

Published: Sept. 25, 2020, 6:02 p.m.

Ein älteres Paar und ein jüngeres Paar. Gastgeber und Gäste. Schauplatz: ein einsames Landhaus irgendwo in Frankreich. Man ist höflich, unverbindlich, distanziert. Aber dann beginnen Madame und Monsieur ihre Mieter zu belauschen. Warum? Und was führen der junge Herr und seine Begleiterin im Schilde? Madame und Monsieur Chambaran vermieten zur Ferienzeit Zimmer. Zurzeit beherbergen sie zwei junge Leute. Die beiden sind getrennt angereist, kennen sich also offensichtlich nicht, kommen sich jedoch im Laufe der Zeit immer näher. Das alte Ehepaar macht sich ein Vergnügen daraus, die beiden heimlich auszuforschen. Sie spiegeln ihre eigene vertrackte Paargeschichte im Verhältnis der offenbar frisch Verliebten. Sie erfahren Überraschendes. Die Gefahr erkennen sie nicht. Fred Kassak ist das Pseudonym des 1928 in Paris geborenen Pierre Humblot. Er fand Anerkennung als Lyriker, arbeitete in einem Reisebüro, redigierte Drehbücher, wurde Schreibmaschinenvertreter und hatte Erfolg als Dramatiker. Die grösste Anerkennung fand er als versierter Krimi- und Filmautor. Kassak verfasste zwischen 1967 und 1990 ein gutes Dutzend präzis gebaute psychologische Kammerspiele. Er starb 2018. Mit: Ingeborg Stein (Madame Chambaran), Kurt Langanke (Monsieur Chambaran), Barbara Magdalena Ahren (Véronique Villemur), Ortwin Speer (Philippe Cerizier), Werner Schnitzer (Kommissar Thomas) Aus dem Französischen von Maria Frey - Regie: Klaus W. Leonhard - Produktion: SRF 1973 - Dauer: 51'