4/4: «Anneli» von Olga Meyer

Published: Feb. 10, 2020, 7 a.m.

Die Fabrikarbeit raubt Anneli Lüssi alle Kraft und den letzten Rest Lebenswillen. Entschlossen nimmt Annelis Grossmutter, das «Chrämer-Anni», nun das Heft in die Hand. Mit ihrer Hilfe findet Anneli den Weg in eine lebenswerte Zukunft. Anneli wächst als eines von acht Kindern Mitte des 19. Jahrhunderts in Turbenthal auf. Die Malerwerkstatt des Vaters ernährt die Familie – bescheiden zwar, aber ausreichend. Doch als der Vater viel zu früh aus dem Leben gerissen wird, müssen seine Kinder in die Spinnereifabrik arbeiten gehen, damit die Familie überleben kann. Einem aufmerksamen Lehrer verdanken wir Olga Meyers Bestseller-Roman: Als Lehrerin hatte Meyer ihren Schülern Kindheitserlebnisse ihrer Tösstaler Mutter Anna erzählt und diese Erinnerungen für den Unterricht aufgeschrieben. Ihr Kollege Robert Suter nahm ohne ihr Wissen die Blätter an sich, und 1918 brachte die Vereinigung der Schulbibliothekare der Stadt Zürich Olga Meyers erstes Jugendbuch «Anneli. Erlebnisse eines kleinen Landmädchens» für die Schulhausbibliotheken heraus. Ein Jahr später übernahm der Rascher-Verlag das Buch. In der Folge erschienen 1927 «Anneli kämpft um Sonne und Freiheit» und 1934 «Anneli am Ziel und am Anfang». Mit: Elisabeth Schnell (Erzählerin), Ursula Schaeppi (Anneli), Margrit Rainer (Mutter Lüssi), Eduard Huber (Vater Lüssi), Peter Hug (Ruedi Lüssi), Alice Brüngger (Grossmutter), Paul Bühlmann (Mauser), Valerie Steinmann (Tüppig-Fräuli, Buschfrau), Walter Andreas Müller (Lehrer Beer, zweiter Handwerksbursche, Pfarrer), Jörg Schneider (Fabrikant), Lee Ruckstuhl (Sattler Gret), Jakob Bäbler (Zigermannli), Ruth Bannwart (Chueris Frau), Hansjörg Bahl (Knecht Chueri), Walter Baumgartner (Schuhmacher Stahl), Christian Beck (Jakobli), Vincenzo Biagi (Wächter Heiri, Pöschtler, St. Nikolaus) u.v.a. Regie: Inigo Gallo - Produktion: SRF 1976 - Dauer: 46' Ein Hörspiel zum 90. Geburtstag von Elisabeth Schnell